Wenige Tage ist es erst her, dass es in Mecklenburg-Vorpommern ein schweres Flugunglück mit zwei "Eurofighter"-Jets gab. Nun ist erneut eine Maschine der Bundeswehr abgestürzt, dieses Mal handelt es sich um einen Helikopter.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei kam dabei mindestens ein Mensch ums Leben, laut "Bild" die Pilotin des Hubschraubers. Ein Sprecher der Bundeswehr bestätigte mittlerweile den Tod eines Besatzungsmitgliedes. Eine weitere Person sei verletzt worden.
Hintergründe zum Absturz bislang unklar
Die Bundeswehr bestätigte zuvor den Absturz am Nachmittag. Die Maschine vom Typ Eurocopter EC 135 sei gegen 14 Uhr bei Dehmkerbrock, rund 30 Kilometer westlich von Hameln, verunglückt, sagte ein Bundeswehrsprecher.
Die Unglücksstelle liegt zwischen Bielefeld und Hannover, ganz in der Nähe eines Waldgebiets, sagte ein Sprecher der Gemeinde Aerzen. Dort seien Brände ausgebrochen. Die Feuerwehr sei im Einsatz. Ein Feuerwehrsprecher sagte, dass ein Getreidefeld in Brand geraten sei.
Warum der Hubschrauber abstürzte, ist bislang unklar. Polizei und Feuerwehr rückten sofort mit einem Großaufgebot zur Unglücksstelle aus.
Hubschraubertyp wird für Luftrettung und Überwachung eingesetzt
Die Maschine gehöre zum Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg, bestätigte der Sprecher. Es liegt etwa 30 Kilometer von der Absturzstelle entfernt. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur wurde das Gebiet um den verunglückten Hubschrauber weiträumig abgesperrt. Der Absturzort liegt nach Angaben von Anwohnern an einer viel beflogenen Übungsstrecke.
Beim Modell EC 135 handelt es sich um einen leichten, zweimotorigen Mehrzweckhubschrauber, wie er vor allem für Luftrettung und Überwachungsaufgaben eingesetzt wird.
Zwei Bundeswehr-Jets stießen letzte Woche zusammen
Erst in der vergangenen Woche waren zwei Eurofighter der Bundeswehr bei Luftkampfübungen zusammengestoßen und nahe der Ortschaft Nossentiner Hütte (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) abgestürzt. Ein Ausbilder-Pilot hatte sich mit dem Schleudersitz gerettet und den Unfall verletzt überlebt. Der Pilot der zweiten Unglücksmaschine starb. Die dritte Maschine blieb unversehrt und kehrte nach Laage zurück.
Am Boden wurde durch die abstürzenden Maschinen niemand verletzt, allerdings wurden Wrackteile auf einem Sportplatz, einem Feld und nahe einem Kindergarten in Nossentiner Hütte gefunden. Die Bergung der Flugzeugwracks und die Suche nach der Ursache dauern an.
Am Montagmorgen hoben zwei Eurofighter-Maschinen in Laage bei Rostock wieder zu Übungsflügen ab, wie ein Sprecher des Geschwaders 73 "Steinhoff" sagte. Täglich soll es wieder zwei Starts geben, wie vor dem Absturz auch.