Im US-Bundesstaat Alaska wird ein Forscher aus Italien vermisst. Nach Angaben der regionalen Behörde für Öffentliche Sicherheit erhielten die Alaska Wildlife Troopers am Dienstag die Meldung, dass ein Mann verschwunden sei. Zuvor sei er in einen Bach auf dem Gletscher gefallen und von der Strömung in einen kleinen, senkrechten Schacht im Eis, ein sogenanntes Moulin, gespült worden.
Der Name des Italieners wurde zunächst nicht veröffentlicht, die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) berichtete, dass es sich um einen Forscher handelt. Er war demnach mit zwei weiteren Personen unterwegs, als er stürzte. Zum Zeitpunkt des Unfalls führte er Forschungsarbeiten auf dem Gletscher durch, erklärte eine Behörden-Sprecherin gegenüber AP.
Ein lokales Eisrettungsteam rückte aus, musste den Rettungsversuch jedoch abbrechen, weil das etwa 60 Zentimeter breite Loch mit reißendem Wasser gefüllt war und ein weiteres Vorgehen als zu riskant eingestuft wurde.
Weitere Vorfälle am Mendenhall-Gletscher in Alaska
Der Mendenhall-Gletscher ist Teil des weitläufigen Juneau Icefield, ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen und Touristen. Es gibt ein erschlossenes Naherholungsgebiet inklusive Besucherzentrum. Der Gletscher liegt etwa 21 Kilometer von der Innenstadt von Alaskas Hauptstadt Juneau mit ihren rund 32.000 Einwohnern entfernt.
Der aktuelle Vermisstenfall ist bereit der zweite Vorfall am Mendenhall-Gletscher in dieser Woche. Am Montag fanden Suchtrupps mithilfe von Handydaten in der Gegend die Leiche eines seit dem Vortag vermissten Wanderers aus dem Bundesstaat Arizona. Er soll an Verletzungen nach einem Sturz gestorben sein.
Im Juli wiederum war eine Frau aus Kentucky, die Juneau im Rahmen einer Kreuzfahrt besuchte, tot in den Bergen nahe der Innenstadt gefunden worden, nachdem sie nicht von einer Wanderung zurückgekehrt war. 2023 war ein Kajakfahrer verunglückt.