Erneute Ausschreitungen Jugendliche randalieren im Westen von Amsterdam

Polizisten sind wegen Ausschreitungen in Amsterdam im Einsatz
Polizisten sind auf dem Plein 40-45 in Amsterdam Nieuw-West im Einsatz, weil es erneut Ausschreitungen gibt
© Talha Andaç/ANP / DPA
In Amsterdam gibt es erneut Ausschreitungen. Wenige Tage nach den Angriffen auf Fußballfans aus Israel eskaliert die Situation wieder: Jugendliche greifen Autos an.

Nur vier Tage nach den heftigen Gewaltattacken gegen israelische Fußballfans hat es in Amsterdam erneut Krawalle gegeben. Im Westen der Stadt randalierten nach Angaben der Polizei Dutzende vorwiegend junge Männer, sie zündeten Feuerwerkskörper und warfen diese auf Autos. Eine Straßenbahn ging in Flammen auf, berichtet die Polizei auf X. 

Das mobile Einsatzkommando der Polizei räumte den Platz. Über mögliche Verletzte ist nichts bekannt. Eine unbekannte Zahl von Menschen wurden festgenommen. Der Amsterdamer TV-Sender AT5 zeigte Videos von den Unruhen. Hintergründe sind undeutlich.

Angriffe auf Fußballfans in Amsterdam

Donnerstagnacht hatte es auch erschreckende Gewaltszenen in der niederländischen Hauptstadt gegeben. Junge Männer auf Mopeds hatten israelische Fußballfans angegriffen und durch die Straßen gejagt. Die Szenen hatten weltweit Entsetzen ausgelöst und waren auch in den Niederlanden als antisemitische Attacken scharf verurteilt worden. Regierungspolitiker hatten Niederländer mit Migrationshintergrund dafür verantwortlich gemacht.

Auch wurden inzwischen Videos veröffentlicht, die Gewalttaten von Israelis nach dem Spiel zeigen. Die Amsterdamer Behörden hatten jedoch betont, dass das keine Rechtfertigung für die gezielte Gewalt gegen die Israelis war.

Uefa verlegt Fußballspiel

Als Konsequenz aus den gewaltsamen Zusammenstößen hat die Europäische Fußball-Union Uefa das nächste Auswärtsspiel von Maccabi Tel Aviv in der Europa League auf neutralen Boden verlegt. Das Duell am 28. November gegen den Istanbuler Traditionsclub Besiktas findet in der ungarischen Stadt Debrecen statt. Zuschauer sind nach einem Beschluss der ungarischen Behörden nicht zugelassen, hieß es weiter. 

DPA
tkr

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