Forscher sind besorgt 91 neue Vulkane in der Antarktis entdeckt

Archivbild der Antarktis
Forscher haben fast 100 bisher unentdeckte Vulkane in der Antarktis aufgespürt
© Michael Studinger/picture alliance
Britische Forscher haben beinah hundert bislang unbekannte Vulkane in der Antarktis ausfindig gemacht. Bei einem Ausbruch droht eine gewaltige Schmelze - und das bedeutet einen weiteren Anstieg der Meeresspiegel.

Versteckt unter kilometertiefem Eis haben britische Forscher einen spektakulären Fund gemacht: 91 bisher unbekannte Vulkane. Bekannt waren bisher nur 47 andere Vulkane in der Umgebung, die überwiegend unsichtbar unter der zwei Kilometer dicken Eisschicht schlummern, aber dass jetzt fast doppelt so viele weitere entdeckt wurden, überraschte die Forscher, berichtete der "Guardian".

Das Netzwerk an Vulkanen ist riesig

Die Vulkane liegen entlang des 3000 km langen westantarktischen Grabenbruchs. Es handelt sich nun um die Region mit der höchsten Vulkandichte der Erde. Die Forschungsergebnisse wurden in Sonderpublikationen der Geological Society veröffentlicht. Geowissenschaftler Robert Bingham, einer der am Projekt beteiligten Forscher von der Edinburgh University, sprach gegenüber dem "Guardian" seine Besorgnis aus: "Alles, was ein Schmelzen des Eises hervorruft - und ein Vulkanausbruch würde das definitiv tun - würde den Eisfluss ins Meer beschleunigen."

Jegliche Umweltfaktoren, die das Schmelzen des Eises beschleunigen, seien eine extreme Gefahr und dadurch könnte der Meeresspiegel weiter ansteigen. Momentan noch drückt die Eisschicht schützend auf eine relativ flüssige Erdschicht, die sich zwischen der Erdkruste und dem Erdkern befindet. Löst sich diese Eisschicht aber auf, könnte das die Ebene in Bewegung versetzen, und es würde zu massenhaften Vulkanausbrüchen kommen, schildert "Huffingtonpost". Robert Bingham resümiert: "Die große Frage ist: Wie aktiv sind die Vulkane? Wir müssen das so schnell wie möglich herausfinden."

dm

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