Im Süden Chinas ist die Zahl der Toten nach den schweren Überschwemmungen der vergangenen Tage auf 169 gestiegen. In der am schwersten betroffenen Provinz Guangdong warnen die Behörden inzwischen vor einem "schwarzen Juni", wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua weiter meldete. Mittlerweile sind 20 Provinzen von dem Unwetter betroffen. Hochwasser in den Flüssen und anhaltender Regen stellten die Dämme vor eine große Herausforderung, hieß es. Besonders gefährlich sei die Lage im tiefer gelegenen Perlfluss-Delta.
Bereits am Montag wurde gemeldet, dass allein im Süden des Landes mehr als eine Million Menschen auf der Flucht vor den Wassermassen seien. Betroffen ist aber auch die südwestliche Provinz Sichuan, wo erst Mitte Mai ein folgenschweres Erdbeben die Bevölkerung heimsuchte. Damals starben mehr als 70.000 Menschen. Wegen der starken Regenfälle drohen in der Krisenregion nun weitere Erdrutsche. Die Behörden bringen daher momentan Tausende Menschen in Sicherheit.
Mit einer Entspannung der Situation wurde nicht gerechnet, da vielerorts weitere Regenfälle vorhergesagt sind.