Flüchtlingsdrama 80 Tote auf dem Weg in die EU

Vermutlich mehr als 80 senegalesische Flüchtlinge sind auf dem Weg zu den kanarischen Inseln ums Leben gekommen. Ihr Boot trieb zwei Wochen lang im Atlantik; ursprünglich waren 150 Menschen an Bord.

Auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln sind vor der Küste Senegals mindestens 80 afrikanische Flüchtlinge ums Leben gekommen. Ein Mitarbeiter des Spanischen Roten Kreuzes, Ass Seck, erklärte unter Berufung auf Augenzeugen, die Zahl der Todesopfer könne noch weiter steigen. Das Boot war am 4. Dezember mit bis zu 150 Menschen an Bord in See gestochen. Fischer retteten am Samstag 24 Überlebende und brachten sie in die Hafenstadt St. Louis.

Die Behörden im Senegal erklärten, sie könnten die Zahl der Todesopfer noch nicht genau benennen. Die Polizei habe die Gespräche mit den Überlebenden noch nicht abgeschlossen. Diese seien nach Tagen auf See dehydriert und unterernährt. In diesem Jahr haben tausende Flüchtlinge die Kanarischen Inseln per Boot erreicht. Hunderte weitere haben den Versuch, in die Europäische Union zu gelangen, mit dem Leben bezahlt.

AP
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