Frankreich Nach dem Tod von Nahel: Polizist aus Untersuchungshaft entlassen

An einem gelben Auto in Frankreich stehen zwei Motorrad-Polizisten mit gezückten Waffen
Bei dieser Polizeikontrolle hat Florian M. – einer der Polizisten – den 17-jährigen Nahel M. im Auto erschossen. Seitdem kommt Frankreich nicht zur Ruhe
© Uncredited/@Ohana_FNG/AP / DPA
Der Tod des 17-jährigen Nahel durch einen Schuss aus einer Polizei-Waffe hat im Juli tagelange Krawalle in Frankreich ausgelöst. Nun ist der mutmaßliche Schütze wieder auf freiem Fuß.

Mehr als vier Monate nach dem Tod des 17-jährigen Nahel in Frankreich durch einen Polizeischuss ist der Schütze unter Auflagen frei gekommen. Der Polizist darf jedoch keine Waffe tragen und sich nicht nach Nanterre begeben. Nanterre ist der Pariser Vorort, in dem Nahel getötet wurde. Wie die örtliche Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, darf der Mann auch keinen Kontakt zu Zeugen und Nebenklägern aufnehmen.

Nahel war Ende Juni bei einer Verkehrskontrolle durch den Schuss des Polizisten getötet worden. Daraufhin erschütterten schwere Krawalle und Proteste gegen Polizeigewalt Frankreich nächtelang. Wiederholt kam es zu Plünderungen, Brandanschlägen und gewaltsamen Konfrontationen mit der Polizei.

Frankreich will härter gegen junge Straftäter vorgehen

Frankreichs Regierung mahnte zuletzt unter anderem ein härteres Durchgreifen gegen jugendliche Straftäter und deren Eltern an. Auch solle die örtliche Polizei mehr Befugnisse erhalten, junge Menschen in benachteiligten Vorstädten sollten zudem besser unterstützt werden.

DPA
tkr

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