Tierische Helfer Griechische Behörden: Deutsche Schäferhunde sollen Bargeld erschnüffeln

Das hoch verschuldete Griechenland muss dringend etwas gegen den Bargeld-Abfluss aus dem Land tun. Die Behörden setzen unter anderem auf Deutsche Schäferhunde. Eine Kommission muss klären, wie man an geeignete Tiere kommt.

Im Kampf gegen weitere Geldabflüsse aus dem hoch verschuldeten Griechenland setzen die Behörden jetzt auch auf tierische Hilfe: Spürhunde sollen an Grenzübergängen, Häfen und Flughäfen illegal ins Ausland transportiertes Bargeld erschnüffeln. Dazu wurde eine Sonderkommission des Finanzministeriums eingerichtet.

Bevorzugt würden dabei deutsche und belgische Schäferhunde sowie Labradorhunde, heißt es in einem Dokument des Ministeriums, das am Donnerstag in der griechischen Presse veröffentlicht wurde. Die drei Kommissionsmitglieder sollen nun Vorschläge machen, wie der Staat an die geeigneten Hunde kommt.

Reisende dürfen nur 2000 Euro Bargeld mitnehmen

Griechenland hatte Mitte 2015 Kapitalverkehrskontrollen eingeführt, um sein Finanzsystem zu stabilisieren und den angeschlagenen Banken etwas Luft zu verschaffen. Unter anderem dürfen griechische Reisende pro Auslandsaufenthalt seitdem höchstens 2000 Euro Bargeld mitnehmen. Weil viele Bürger dem Bankensystem des Landes aber nicht vertrauen, horten sie Geld oder versuchen, es ins Ausland zu schaffen.

Laut Presseberichten wird geschätzt, dass in Griechenland Bargeld im Volumen von 25 bis 30 Milliarden Euro in Matratzen und Safes aufbewahrt wird. Die Spürhunde sollen an Ausreisestellen und nicht etwa auch bei Hausdurchsuchungen eingesetzt werden, betonten Kreise des Finanzministeriums.

dho/DPA

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