Gruben-Drama in Chile Verschütteter Kumpel wird Vater

Einer der verschütteten Bergarbeiter in Chile hat jetzt einen weiteren Grund, sich auf seine Rettung zu freuen: Seine Frau brachte ein Baby zur Welt. Das Mädchen heißt Esperanza - zu deutsch Hoffnung.

Endlich wieder ein Grund zum Jubeln für die seit 40 Tagen in einer chilenischen Mine eingeschlossenen 33 Kumpel: Einer von ihnen ist erneut Vater geworden. Die Frau von Ariel Ticona brachte im Krankenhaus der nahe gelegenen Stadt Copiapó ein gesundes Mädchen auf die Welt. Der Name der Kleinen lautet Esperanza - zu deutsch Hoffnung. Sie wiegt drei Kilogramm, ist 58 Zentimeter groß und bei bester Gesundheit, wie das Fernsehen berichtet.

Eigentlich wollte Ticona bei der Geburt dabei sein. Das war durch das Bergwerksunglück am 5. August unmöglich geworden, als ein Stollen einbrach und die insgesamt 33 Kumpel in 700 Meter Tiefe eingeschlossen wurden. Zum Trost wird der stolze Vater aber eine Aufnahme der Geburt seines dritten Kindes mit Hilfe eines Videokabels sehen können, das durch eine der engen Versorgungsröhren in der Tiefe gelassen wurde.

Beim Kaiserschnitt gefilmt

Ein Familienmitglied filmte die Geburt per Kaiserschnitt und die glückliche, wenn auch erschöpfte Mutter mit Esperanza, die eine rosa Mütze auf dem kleinen Kopf trug. Zwar verpasst der Vater nun die ersten Lebenswochen seiner Tochter, aber wenn die Bergleute wie geplant bis spätestens Dezember gerettet werden, kann er noch viele Windeln wechseln.

Die Eltern hatten sich als Namen zunächst Carolina ausgesucht, entschieden sich jedoch um, als die Kumpel 17 Tage nach dem Grubenunglück in San José in der Atacama-Wüste Anfang August lebend gefunden wurden.

DPA
fw/DPA/DAPD

PRODUKTE & TIPPS