Mitten im morgendlichen Berufsverkehr ist im Großraum der Millionenmetropole New York ein Pendlerzug in einem Bahnhof verunglückt. Neuen Angaben zufolge gab es dabei mindestens eine Tote und 108 Verletzte. Das sagte der Gouverneur des Bundesstaates New Jersey, Chris Christie, am Donnerstag bei einer live im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz in Hoboken. Der Zugführer habe das Unglück überlebt. Er sei schwer verletzt im Krankenhaus und arbeite mit den Behörden zusammen, um die Hintergründe des Unglücks aufzuklären.
Warum der Zug "mit hoher Geschwindigkeit" in den Bahnhof einfuhr, sei noch unklar. "Wir sind mitten in der Untersuchung und werden keine voreiligen Schlussfolgerungen ziehen." Der Pendlerzug war am Donnerstagmorgen mitten im morgendlichen Berufsverkehr nach Angaben von Augenzeugen ungebremst in den Bahnhof von Hoboken eingefahren, Teile des Gebäudes stürzten ein.
Die örtliche Nahverkehrsgesellschaft sprach von einem "schweren Unfall", der Zugverkehr sei in Hoboken komplett eingestellt worden. Die US-Eisenbahnbehörde FRA schickte Ermittler nach Hoboken.
New Yorks Gouverneur Cuomo kündigte auch eine Untersuchung der zuständigen Behörden in New York und New Jersey an. Zudem wollte er sich gemeinsam mit seinem Kollegen aus New Jersey, Chris Christie, noch am Donnerstag ein Bild von der Lage in Hoboken machen. Dafür sagten die beiden Politiker ihre Reisen nach Israel zur Beerdigung des früheren Präsidenten Schimon Peres ab.
Bilder zeigen zerstörten Bahnhof Hoboken
Der Zug mit der Nummer 1614 war etwa eine Stunde vor dem Unglück in Spring Valley im Bundesstaat New York nördlich von Hoboken gestartet und fuhr gegen 8.45 (Ortszeit) auf Gleis 5 in den Bahnhof von Hoboken ein.
US-Fernsehsender zeigten Bilder des Bahnhofs, in dem erheblicher Sachschäden entstanden war. Die Station von Hoboken ist einer der meistbenutzten Pendlerbahnhöfe im Umkreis von New York. Rund 50.000 Menschen passieren das Gebäude jeden Tag, die meisten auf dem Weg von und zur Arbeit in Manhattan auf der anderen Seite des Hudson River.
In den sozialen Netzwerken kursieren jede Menge Tweets und Videos von Augenzeugen des Unglücks.
