Schon die Rettung der zwölf jungen Fußballer und ihres Trainers aus einer Höhle in Nord-Thailand grenzt an ein Wunder. Noch wundersamer erscheint es, dass sich die Jungs, die zwischen elf und 16 Jahre alt sind, alle in einem guten körperlichen Zustand befinden. Schließlich waren sie über zwei Wochen in totaler Dunkelheit in einer feuchten Höhle gefangen. Hinzu kommt die unglaubliche seelische Belastung. Neun Tage dauerte es, bis sie überhaupt gefunden wurden und Hoffnung auf Rettung aufkeimte.
Aber die Geretteten seien in einem "sehr guten mentalen Zustand", wie der Arzt Thongchai Lertvilairattanapong berichtet: "Das ist wahrscheinlich deshalb, weil sie die ganze Zeit gemeinsam als ein Team verbrachten, wo einer dem anderen hilft", sagte er.
Die Rettungstaucher, die die Kinder aus der Höhle befreiten, bestätigten den Eindruck der Ärzte: "Wir hatten an alles gedacht Ausrüstung, die kaputtgeht, oder dass Panik ausbricht. Sie hätten auch ertrinken können und wiederbelebt werden müssen. Aber alle waren auf ihren Posten und taten genau, was sie sollten. Die Kinder waren tapfer,“ sagten sie laut "Bild"-Zeitung.

Eine Woche lang im Krankenhaus in Thailand
"Alle von ihnen sind bei guter körperlicher Gesundheit, ohne irgendein Fieber oder schwere Infektionen. Nur drei von ihnen haben leichte Lungenentzündungen", berichtete Thongchai weiter. Die ganze Gruppe würde bis zu eine Woche im Krankenhaus bleiben, um ihre weitere Behandlung sicherzustellen.
Die Zeit ist nötig, damit die Jungs wieder fit werden. Noch liegen sie in Einzelzimmern in Quarantäne im Krankenhaus der Provinzhauptstadt Chiang Rai und dürfen ihre Eltern nur durch eine Glasscheibe sehen. Der Grund: Ihr Immunsystem ist geschwächt. Sie könnten sich möglicherweise bei Besuchen anstecken. Auch müssen sie Sonnenbrillen tragen, um ihre Augen langsam an das Tageslicht zu gewöhnen. Die Polizei bewacht die Krankenstation streng.
Die mentalen Folgen sind nicht absehbar
Offen ist, welche Folgen die zwei Wochen unter Tage und die schreckliche Ungewissheit auf die Psyche der jungen Fußballer haben - trotz ihres aktuell stabilen Zustands. Noch wissen sie nicht, welches Interesse ihr Schicksal weltweit hervorgerufen hat und dass ein Taucher bei ihrer Rettung starb. Sie müssen sich jetzt erst einmal erholen und das traumatische Erlebnis verarbeiten.