Hongkong Zahl der Toten und Verletzten steigt nach verheerendem Brand

In Hongkong steigt ein Feuerwehrmann aus einem Fahrzeug, während im Hintergrund vier Wohn-Hochhäuser rauchen
Die Feuerwehr in Hongkong känpft noch immer mit Bränden in einzelnen Wohnung des Hochhaus-Komplexes
© Chan Long Hei/AP / DPA
Nach dem Brand eines Hochhauskomplexes mit fast 2000 Wohnungen gibt es immer mehr Todesopfer und Verletzte zu beklagen. Die Löscharbeiten dauern noch immer an. 

Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Hochhaus-Großbrand in Hongkong ist auf 94 gestiegen. Knapp 80 weitere Menschen seien verletzt, darunter auch einige Feuerwehrleute, berichteten Hongkonger Medien unter Berufung auf die Feuerwehr. Vor Ort liefen die Löscharbeiten demnach am frühen Morgen (Ortszeit) weiter, da es in einzelnen Wohnung noch brannte.  

Die Feuerwehr rechnete damit, die Such- und Rettungsaktion im Stadtteil Tai Po bis zum Vormittag (Ortszeit) beenden zu können. Bis dahin will sie sich Zutritt zu allen Wohnungen der sieben Häuserblöcke verschafft haben. 

Das Feuer in der Wohnanlage Wang Fuk Court war am Mittwoch zunächst in einem Gebäude ausgebrochen und griff in der Folge auf andere Blöcke mit je mehr als 30 Stockwerken über. Die Brand-Katastrophe ist die verheerendste seit Jahrzehnten in der chinesischen Sonderverwaltungsregion. 

Ermittlungen zur Brandursache in Hongkong laufen

An den Wohnblöcken stand wegen einer laufender Renovierung der Anlage aus den 1980er Jahren ein Baugerüst aus Bambus. Zudem sollen nach Angaben der Behörden bei den Arbeiten Materialien verwendet worden sein, die möglicherweise nicht den Brandschutzvorschriften entsprachen. 

Drei Männer einer Baufirma wurden mit Verdacht auf fahrlässige Tötung festgenommen. Hongkongs Regierung kündigte an, nach Kritik am Brandschutz von Bambusgerüsten so bald wie möglich auf Stahlgerüste umstellen zu wollen. Die genaue Brandursache steht noch nicht fest.

DPA
tkr

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