Bei einer Massenpanik unter Pilgern sind in Indien bis zu 300 Menschen ums Leben gekommen. Viele weitere Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt. Das Unglück ereignete sich am Mandhar-Devi-Tempel in der Nähe des Dorfes Wai im Bezirk Satara.
Allerdings wurden über die Anzahl der Toten bisher unterschiedliche Angaben gemacht. Während Reporter am Ort mehr als 50 Toten gezählt haben wollen, sprach der Regierungschef des Bundesstaates, Vilas Rao Deshmukh, anfangs nur von 15 bis 20 Todesopfern. Nach Polizeiangaben beläuft sich die Zahl der Opfer auf mittlerweile mindestens 300. Um den Tempel herum seien bereits die Leichen geborgen worden, sagte ein Polizeisprecher. Mindestens 200 Pilger seien verletzt worden, die genaue Zahl der Verletzten sei jedoch noch unklar. Bei den meisten Opfern soll es sich um Frauen und Kinder handeln.
300.000 Menschen nahmen an der Prozession teil
Insgesamt hatten sich rund 300.000 Menschen an der jährlichen religiösen Hindu-Prozession beteiligt. Augenzeugen berichteten, die Massenpanik sei durch ein Feuer ausgelöst worden, das ein Kurzschluss entfacht habe. Außerdem seien explodierende Gaskocher zu hören gewesen, in denen die Pilger ihre Mahlzeiten zubereiteten. Die Menschen gerieten offenbar in Panik und versuchten durch die engen Straßen rund um den Tempel zu fliehen. Viele Gläubige seien dabei zu Tode getrampelt worden.