Die Zahl der Verletzten wurde von mehr als hundert auf 22 nach unten korrigiert. Viele von ihnen schwebten mit schweren Verbrennungen noch in Lebensgefahr. Die Opfer wurden entsprechend dem hinduistischen Ritus in Feuerbestattungen beigesetzt.
In dem 2.100 Kilometer südlich von Neu-Delhi am Ufer des Flusses Cauvery gelegenen Städtchen Kumbakonam ging die Suche nach den Schuldigen für den Brand am Freitag und die vielen Toten weiter. Heftige Vorwürfe gab es von Seiten der Feuerwehr gegen die Lehrer, denen vorgeworfen wurde, geflohen zu sein und nicht genug für die Rettung der Kinder getan zu haben. Ein Behördenvertreter im Unionsstaat Tamil Nadu verwies aber auch darauf, dass rund 700 Kinder der privaten Krishna Mittelschule den Flammen entkommen seien, wozu wohl auch Lehrer beigetragen hätten.
Löschgeräte unbekannt
Bewohner der Stadt verwiesen darauf, dass es in vielen Schulen ähnlich aussehe wie in der von dem Unglück betroffenen Mittelschule. Löschgeräte seien weitgehend unbekannt. Die Einrichtungen seien inakzeptabel, erklärte Bezirksverwalter J. Radhakrishnan. "Diese Privatschulen nehmen viel Geld von den Eltern für den Bau der Schulen." Seinen Angaben zufolge ordnete die indische Regierung von Tamil Nadu die Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen in allen Schulen an. In Indien sind in letzter Zeit immer mehr Privatschulen entstanden, die häufig schlecht ausgestattet sind, weil die Regierung im Rahmen ihres Reformprogramms die Bildungsausgaben gekürzt hat.