Ein Erdbeben der Stärke 6,7 hat am Sonntag auf der indonesischen Insel Sumatra zu einer Panik unter der Bevölkerung geführt. Viele Menschen fürchteten einen Tsunami, eine riesige Welle nach einem Seebeben, wie sie Indonesien kurz nach Weihnachten heimgesucht hatte. Tausende Menschen an der Westküste seien nach dem Beben aus ihren Häusern geflohen, teilte das Amt für Meteorologie und Geophysik in Jakarta mit. Nach Angaben der Seismologen war das Beben vom Sonntag aber nicht stark genug, um einen Tsunami auszulösen.
Keine Berichte über Opfer
Berichte über Opfer oder Schäden hätten zunächst aber nicht vorgelegen. Das Epizentrum lag den Angeben zufolge rund 100 Kilometer südwestlich der Küstenstadt Padang. Auch dort hätten sich viele Menschen in höher gelegene Gebiete geflüchtet, hieß es. Das Beben war auch im rund 600 Kilometer entfernten Singapur zu spüren.
Vor zwei Wochen hatte ein Beben der Stärke 8,7 ebenfalls vor der Westküste Sumatras vor allem die Insel Nias verwüstet und mehr als 640 Menschen in den Tod gerissen. Infolge eines schweren Seebebens der Stärke 9,0 und einer nachfolgende Flutwelle waren am 26. Dezember im Norden der indonesischen Insel mehr als 170.000 Menschen getötet worden oder galten zunächst noch als vermisst. Indonesien hatte unlängst die Zahl der Vermissten deutlich nach unten korrigiert.