Viertelschekel USA geben "äußerst seltene" Münze im Wert von einer Million Dollar an Israel zurück

Die an Israel von den USA zurückgegebene Viertelschekel-Münze
Die Münze wurde bei einer Rückführungszeremonie an den Botschafter Israels bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, überreicht
© Miri Bar / IAA
Eine vor etwa 2000 Jahren geprägte Münze fand ihren Weg über mehrere Länder hinweg zurück zu ihrem Ursprung in Israel.

Eine Münze, die auf den jüdische Aufstand gegen die römische Herrschaft vor circa 2000 Jahren zurückgeht, wurde von den USA an Israel zurückgegeben. Der im Jahr 69 nach Christus geprägte sehr seltene Viertelschekel wird laut der Staatsanwaltschaft von Manhattan auf einen Wert von mehr als einer Million US-Dollar geschätzt.

Der Viertelschekel symbolisiert die Unabhängigkeit von Rom während der Revolte, die mit der Belagerung und dem Massenselbstmord in Masada im Jahr 73 nach Christus endete. Die Münze wurde bei einer Rückführungszeremonie an den israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, überreicht.

"Wir fühlen uns geehrt, den Viertelschekel zurückzugeben, eine äußerst seltene Münze, die einen immensen kulturellen Wert hat. Trotz der Komplexität dieser Ermittlungen konnte unser Team aus Staatsanwälten, Analysten und Agenten, die mit den israelischen Behörden zusammenarbeiten, diese Antiquität in nur wenigen Monaten ausfindig machen“, sagte Manhattans Bezirksstaatsanwalt Alvin L. Bragg. "Allein in diesem Jahr haben wir fast 400 Antiquitäten in Länder auf der ganzen Welt zurückgegeben und freuen uns auf viele weitere dieser Zeremonien in der Zukunft.“

Münze einst im Ella-Tal in Israel geplündert

Diese Münze sei einst durch Plünderung abhanden gekommen und sei durch mehrere Länder geschmuggelt worden und mit falscher Herkunft an unwissende Käufer verkauft worden, berichtet Ricky J. Patel, ein an der Aufklärung der Aktion beteiligter Agent der Homeland Security (HSI). "Diese Rückgabe war nur möglich durch das Fachwissen und die Ermittlungsarbeit von HSI-Agenten auf der ganzen Welt, die mit Antiquitätenexperten und unseren Partnern bei der Staatsanwaltschaft von Manhattan und in Israel zusammenarbeiteten, um sicherzustellen, dass wir dieses wichtige Artefakt zurückfordern und den Menschen von Israel zurückgeben können“, fasst er zusammen.

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Im Jahr 2002 erfuhr die israelische Altertumsbehörde durch mehrere Informanten, dass der Viertelschekel im Ella-Tal in Israel geplündert worden war. Die israelische Altertumsbehörde verbrachte die nächsten zwei Jahrzehnte damit, die Münze zu finden. Während dieser Zeit zirkulierte die Münze auf dem illegalen Antiquitätenmarkt in und um Israel, bis sie über Jordanien nach Großbritannien geschmuggelt wurde.

In London schließlich wurden falsche Provenienzpapiere vorbereitet, um den Viertelschekel in die Vereinigten Staaten zu exportieren, wo er bei einer Auktion, die für den 3. August 2017, geplant war, zum Verkauf angeboten wurde. Dort wurde sie staatlicherseits beschlagnahmt und von der Antiquities Trafficking Unit (ATU) des Bezirksstaatsanwalts von Manhattan übernommen.

Die Israel Antiquities Authority (IAA) teilte dazu im Gespräch mit dem Sender CNN mit, sie wisse mit Sicherheit lediglich noch von einem weiteren ähnlichen Viertelschekel – nämlich einer Münze, die in den 1930er Jahren vom British Museum erworben wurde. Man gehe jedoch davon aus, dass noch "ungefähr drei" weitere auf dem Schwarzmarkt kursieren.

km

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