Nach dem Wurf einer Whiskyflasche aus einem fahrenden Zug, der ein Mädchen schwer verletzte, hat der Reiseveranstalter der Polizei seine Unterstützung bei den Ermittlungen zugesagt. "Die ermittelnden Behörden haben unsere volle Unterstützung und erhalten von uns alle Informationen, die sie benötigen", erklärte der Geschäftsführer der Müller-Touristik GmbH & Co. KG in Münster, Bernd Niemeyer, in einer schriftlichen Stellungnahme am Samstag. Das Unternehmen verurteile die Tat zutiefst und wünsche dem Mädchen eine baldige und vollkommene Genesung.
An Bord des Partyzugs, der am Freitag in Köln mit rund 500 Personen gestartet und Norddeich Mole als Ziel gehabt habe, seien verschiedene einzelne Gruppen gewesen. Getränke an Bord würden in weichen Pfandbechern aus biologisch abbaubarem Material ausgegeben.
Mädchen von Flasche getroffen
Grundsätzlich sei das Mitbringen von Getränken und Speisen nicht untersagt. "Ein Recht zur Taschenkontrolle haben wir als Reiseveranstalter nicht." Einige Fenster könnten - wie auch in alten ICs (Intercity-Zügen) - während der Fahrt zu einem Teil geöffnet werden.
Die Zweijährige war am Freitagvormittag im Bahnhof Kamen von einer Whiskyflasche am Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt worden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei "flog" die Flasche aus einem durchfahrenden Zug. Polizisten stoppten den Partyzug im etwa 65 Kilometer entfernten Greven und nahmen die Personalien der Reisenden auf. Der Zustand des Mädchens ist laut Polizei nach einer Operation im Krankenhaus inzwischen stabil. Staatsanwaltschaft und Polizei Dortmund ermitteln in dem Fall wegen fahrlässiger Körperverletzung.