Ciudad Juarez Makabere Wahlkampfaktion: Provinzpolitiker legt sich in Sarg

Carlos Mayorga
Wahlkampf der besonderen Art: Der mexikanische Politiker Carlos Mayorga legt sich in einen Sarg um auf die zahlreichen Coronatoten aufmerksam zu machen
© Herika Martinez / AFP
Sehen Sie im Video: Provinzpolitiker im Sarg - Carlos Mayorga meint es todernst.




"Wenn ich nicht liefere, sollen sie mich lebendig begraben", heißt der Slogan des mexikanischen Politikers Carlos Mayorga. Um seine Botschaft deutlich zu machen, legte er sich in einen Sarg, aus dem er wenig später wieder ausstieg. Mayorga tritt für die Partei "Encuentro Solidario" an, für die er ins mexikanische Unterhaus will. "Tod durch Gleichgültigkeit angesichts der gewalttätigen und pandemischen Situation, die wir erlebt haben. Das Schweigen der korrupten, gerissenen und verlogenen Politiker, die für den Tod einer ganzen Nation verantwortlich sind - das wird sich alles am 6. Juni ändern. Mexiko wird zu neuem Leben erwachen. Chihuahua wird wieder zum Leben erwachen." Der Bundesstaat Chihuahua liegt im Norden des Landes. Die Grenzstadt Juárez gilt als die gewalttätigste Stadt Mexikos. Mehr als einhundert Beamte, Polizisten und Kongresskandidaten wurden laut Bericht der Beratungsfirma "Etellekt" zwischen September 2020 und Anfang März umgebracht. "Ich werde eine blutgetränkte Stadt repräsentieren, die von sich selbst sagen wird: Genug mit Politikern, die schweigen und so zu Komplizen des organisierten Verbrechens werden." Ein Versprechen, das vermutlich schon viele Kandidaten vor ihm gegeben haben. Am 6. Juni werden in Mexiko 500 Gesetzgebende, 15 Gouverneurinnen und Gouverneure und mehr als 20.000 lokale Beamte gewählt. Thema wird auch die Pandemie sein, die Mexiko hart getroffen hat. Über 205.000 Todesfälle wurde in Zusammenhang mit COVID-19 gemeldet.
Carlos Mayorga will im mexikanischen Unterhaus die von Kriminalität geprägte Grenzstadt Ciudad Juárez repräsentieren. Um die Wähler zu überzeugen, legte er sich in einen Sarg.

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