Wo andere einen Zettel hinterlassen, versucht sich ein Paketbote von Hermes in Köln im Weitwurf. Das Unternehmen ist wenig begeistert, im Netz gibt es aber Zuspruch für den Lieferanten.
Skurrile Lieferung "Wurfsendung"? So rabiat versucht ein Hermes-Bote, ein Paket zuzustellen

Ein Hermes-Bote wirft ein Paket auf den Balkon.
© Commons
Dieser Hermes-Bote will sein Paket unbedingt zustellen – und greift zu ungewöhnlichen Mitteln.
Anscheinend ist der Empfänger im ersten Stock nicht zu Hause.
Eigentlich müsste der Bote das Paket jetzt wieder mitnehmen und einen Zettel da lassen.
Stattdessen klettert der Hermes-Mitarbeiter erneut auf seinen Wagen.
Eine Frau, wahrscheinlich filmt sie auch die Szene, kommentiert die skurrile Paketlieferung: „Er schafft es nicht.“
Auch der zweite Versuch schlägt fehl.
Aber aller guten Dinge sind ja drei.
Das Video wird zuerst auf dem Forum „pr0gramm.com“ gepostet und verbreitet sich dann rasant auf Twitter.
Wo und wann das Video aufgenommen wurde, kann Hermes auch am Tag danach nicht sagen.
Die Lackierung des Taxis deutet aber darauf hin, dass der Vorfall in Köln passiert ist.
Auf der Tür ist das Logo des Kölner Unternehmens „taxi17“ zu sehen.
Sollte der Bote gefunden werden, findet laut Hermes „ein Klärungsgespräch“ statt.
„Selbstverständlich entspricht die im Video gezeigte Zustellweise in keiner Weise unserem Qualitätsverständnis oder gar der gängigen Praxis“, schreibt eine Sprecherin von Hermes.
Nutzer auf Twitter sehen die schlechten Arbeitsbedingungen bei Hermes als Grund für den Vorfall.
Die meisten Hermes-Pakete werden von Subunternehmen ausgeliefert.
Häufig erhalten die Boten nur den Mindestlohn und arbeiten unter hohem Zeitdruck.
Hermes kündigt im vergangenen November eine Lohnerhöhung an.
Für manchen Twitter-User scheint der Bote diese Gehaltserhöhung in jedem Fall verdient zu haben.
„Sehr geehrte Damen und Herren, Sie sehen hier exklusiv den ersten Hermesboten, der länger als 0,75 Sekunden am Zustellort verweilte. #Chapeau“, schreibt ein Nutzer.