Provinz Yunnan Hunderte Verletzte bei Erdbeben in China

Vor gut einem Jahr verwüstete ein schweres Erdbeben die chinesische Provinz Sichuan und brachte Tod und Elend. Nun bebte die Erde in der Nachbarprovinz Yunnan. Mehr als 300 Menschen wurden verletzt, mindestens einer starb. Tausende verbrachten die Nacht aus Angst vor weiteren Erdstößen im Freien.

Bei einem Erdbeben der Stärke 6 ist in der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas mindestens ein Mensch getötet worden, 300 weitere sind verletzt worden. Unter den Opfern waren auch 30 Schwerverletzte. Der Erdstoß am Donnerstagabend zerstörte zudem mehr als 18.000 Häuser, wie die staatliche Agentur Xinhua am Freitag berichtete. Rund 30.000 Gebäude wurden beschädigt. Tausende von Menschen wurden obdachlos, Zehntausende verbrachten die Nacht aus Angst vor weiteren Erdstößen im Freien.

Das Epizentrum lag bei der Stadt Guantun in etwa zehn Kilometern Tiefe. Guantung liegt im Gebirge im Bezirk Yaoan, etwa 200 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Kunming. Dem ersten Beben folgten mindestens acht Nachbeben.

Der Zivilschutz und die Armee rückten aus, um den Opfern zu helfen. Als erste Hilfsmaßnahme wurden knapp 5000 Zelte, mehrere Tausend Decken und andere Hilfsgüter in die Region gebracht. Helfer und zusätzliche Polizeikräfte wurden in das Krisengebiet geschickt. Zugleich stellten die Behörden 20 Millionen Yuan (2,1 Millionen Euro) Soforthilfe bereit.

Erst im Mai des Vorjahres hatte ein schweres Erdbeben die Nachbarprovinz Sichuan verwüstet und mindestens 80.000 Menschen den Tod gebracht.

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DPA/AFP

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