Nach einem schweren Erdbeben vor der Küste der Halbinsel Kamtschatka im Osten Russlands ist eine Tsunami-Warnung für die Region herausgegeben worden. Das Zentrum des Bebens der Stärke 7,4 lag in einer Tiefe von knapp 40 Kilometern rund 111 Kilometer östlich der Hafenstadt Petropawlowsk-Kamtschatski, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Das Pazifische Tsunami-Warnzentrum warnte vor "gefährlichen" Wellen in einem Radius von 300 Kilometern um das Zentrum des Bebens. Später wurde die Tsunami-Warnung aufgehoben.
Im Juli hatte eines der schwersten jemals aufgezeichneten Erdbeben die dünnbesiedelte Ostküste Russlands getroffen und bis zu vier Meter Tsunamiwellen im Pazifikraum ausgelöst. Nach dem Beben der Stärke 8,8 vor der Kamtschatka riefen damals die Behörden in zahlreichen Ländern Tsunami-Warnungen aus. In Japan wurden fast zwei Millionen Menschen aufgerufen, in höher gelegene Gebiete zu fliehen. Das Beben und die Tsunamis verliefen aber weitestgehend glimpflich.
Viele Erdbeben in der Region
Bei der Halbinsel Kamtschatka treffen die pazifische und die nordamerikanische Kontinentalplatte aufeinander, was die Region zu einer der weltweit erdbebenreichsten Zonen macht.
Auf der Halbinsel befindet sich der Atom-U-Boot-Stützpunkt Rybachiy, ein strategischer Knotenpunkt der russischen Pazifikflotte. Er dient der Wartung und dem Einsatz der nuklear angetriebenen U-Boote des Landes in der Pazifikregion.
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