Turnier in Moskau Schachroboter bricht siebenjährigem Jungen den Finger

Schach-Roboter
Im Schach werden schon seit Jahren Roboter eingesetzt, um künstliche Intelligenzen gegen Menschen antreten zu lassen
© STPP / Imago Images
Bei einem Schachturnier in Moskau hat ein Schachroboter plötzlich die Hand seines siebenjährigen Gegners gepackt und den Jungen verletzt. Offenbar hatte der junge Schachspieler sich nicht an die Sicherheitsbestimmungen gehalten.

Schreckmoment bei einer Schachveranstaltung in Moskau: Dort spielte ein Schachroboter drei Partie gleichzeitig gegen Kinder. Dabei wurde laut Berichten der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass und des Portals "Baza" ein sieben Jahre alter Junge verletzt. Der Roboter brach ihm mit seinem mechanischen Arm einen Finger. 

Der Schachcomputer war mit einem Roboterarm ausgestattet, mit der er die Figuren über das Spielbrett bewegte. In einem Video ist zu sehen, wie dieser Arm den Finger des Jungen packt. Erwachsene eilen zu Hilfe und befreien das Kind. Sergej Lazarew, Präsident des Moskauer Schachverbandes (FSM), sagte der Nachrichtenagentur Tass, dass der Finger des Jungen gebrochen sei und eingegipst werden musste: "Das ist natürlich schlimm." Der Siebenjährige habe jedoch am nächsten Tag mit einem Gips weiterspielen können.

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Junge soll sich bei Schachpartie nicht an die Regeln gehalten haben

Der Vizepräsident des Moskauer Schachverbandes, Sergej Smagin, machte gegenüber der Nachrichtenagentur Ria Novosti genauere Angaben zum Hergang des schmerzlichen Aufeinandertreffens. Demnach hatte der Schachroboter eine Figur des Jungen geschlagen und wollte sie mit seinem Arm vom Schachbrett nehmen. Der Siebenjährige aber habe nicht abgewartet, bis die künstliche Intelligenz ihre Bewegung beendet hatte, sondern streckte zu schnell selbst die Hand zu einem eigenen Zug aus. So kamen sich Mensch und Maschine in die Quere.

"Es gibt bestimmte Sicherheitsregeln und das Kind hat sie verletzt", sagte Smagin. "Als er seinen Zug gemacht hat, hat er nicht gemerkt, dass er warten musste." Der Vorfall sei seiner Kenntnis nach der erste dieser Art, der Schachroboter sei bereits seit 15 Jahren im Einsatz und habe schon viele Partien dieser Art gespielt – ohne Zwischenfälle. Auch wenn der verletzte Junge später das Turnier beenden konnte, hat seine Familie laut Medienberichten Anzeige erstattet. 

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epp

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