Die spektakuläre Rettung der zwölf Jungen und ihres Betreuers aus einer überschwemmten Höhle in Thailand hält das Land noch immer in Atem. Nun gab die Regierung Videoaufnahmen frei, auf denen einige der Jungen in ihren Betten auf der Quarantänestation im Krankenhaus der Provinzhauptstadt Chiang Rai zu sehen sind. Alle tragen Masken über Mund und Nase.
Die Bilder bestätigen die Angaben von Ärzten, wonach das Fußballteam in guter körperlicher und geistiger Verfassung ist. Die Angehörigen durften die Kinder nun auch endlich besuchen, wegen der Infektionsgefahr mussten sie allerdings Schutzanzüge tragen. Die Eltern eines geretteten Jungen sagten danach der "Bild": "Wir durften 15 Minuten zu ihm. Wir sind Protestanten, haben zuerst Gott für seine Rettung gedankt. Er ist total glücklich, fühlt sich gesund und kann normal essen."
Jungen wurden betäubt und auf Tragen aus der Höhle gebracht
Unterdessen wurden weitere Einzelheiten der riskanten Rettungsaktion bekannt. Die Jungen seien betäubt und auf Tragen aus der Höhle gebracht worden, schilderte ein beteiligter Rettungstaucher. "Einige von ihnen haben geschlafen, einige von ihnen haben mit ihren Fingern gewackelt ... groggy, aber sie haben geatmet", sagte Chaiyananta, der früher der Marinesondereinheit Thai Navy Seals angehörte, der "AFP". Auf dem Weg aus der Höhle seien Ärzte postiert gewesen, die ständig den Zustand der Fußballer kontrolliert hätten.
Die Marine veröffentlichte auf Facebook ein Video von dem Rettungseinsatz. Zu sehen sind mehrere sichtlich sedierte Mitglieder der Fußballmannschaft in Taucheranzügen sowie mehrere thailändische und ausländische Rettungstaucher. Diese ziehen die Jungen, von denen viele nicht schwimmen können, mittels Tauen und Gummiröhren aus der Höhle.
Internationale Helfer verlassen Thailand
Inzwischen haben sich die internationalen Helfer wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Von den mehr als einem Dutzend Spezialtauchern aus Australien, Großbritannien und anderen Ländern traten viele die Heimreise an. Auch die Taucher der thailändische Marine verabschiedeten sich.

Nach Angaben der Behörden wird jetzt darüber nachgedacht, in der Höhle eine Art Museum zur Erinnerung an die spektakuläre Rettung einzurichten. Die Tourismus-Verantwortlichen der Region an der Grenze zu Myanmar hoffen darauf, dass auch Urlauber aus dem Ausland kommen werden. Bei der spektakulären Rettungsaktion hatten Menschen rund um die Welt mitgefiebert.