Fahrlässigkeit

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Schwarzer Rauch über der Unglücksstelle

Explosion in iranischem Containerhafen: Regierung spricht von "Fahrlässigkeit"

Zwei Tage nach der verheerenden Explosion mit dutzenden Toten im wichtigsten Containerhafen des Iran hat die Regierung das Unglück mit "Fahrlässigkeit" erklärt. An der Unglücksstelle seien "Mängel" festgestellt worden, unter anderem bei den Sicherheitsvorkehrungen, sagte Innenminister Eskander Momeni am Montag im iranischen Staatsfernsehen. Es seien bereits Verdächtige identifiziert und vorgeladen worden. Unterdessen stieg die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 46. Die Löscharbeiten am Unglücksort im Hafen Schahid Radschai nahe der Stadt Bandar Abbas gingen weiter.
Video: Indonesien: Urteile nach Stadion-Katastrophe

Video Indonesien: Urteile nach Stadion-Katastrophe

STORY: Nach der Stadionkatastrophe mit 135 Toten in Indonesien hat ein Gericht einen Polizisten zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteil. Der Mann arbeitete als Kommandeur der mobilen Brigadeeinheit der Polizei von Ost-Java, die bei dem verhängnisvollen Einsatz Tränengas eingesetzt hatte. Der Polizei-Kommandeur habe fahrlässig gehandelt, als er den Befehl gegeben habe, das Tränengas einzusetzen, urteilte der Vorsitzende Richter. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von drei Jahren gefordert. Zwei weitere angeklagte Polizeibeamte wurden freigesprochen. Die Angehörigen der Opfer, die bei dem Prozess dabei waren, reagierten mit Unverständnis auf die Entscheidungen des Gerichts. Andi Irfan, Menschenrechtsaktivist: "Das heutige Urteil hat uns nicht das Gefühl von Gerechtigkeit und Grundrechten für die Opfer gegeben, es ist keine Wiedergutmachung für sie. Diese Wunde ist zu tief, und sie kann nur mit einem Gefühl für Gerechtigkeit geheilt werden." Die Katastrophe hatte sich Anfang Oktober 2022 nach einem Fußballspiel in einem mit 42.000 Zuschauern ausverkauften Stadion ereignet. Als Folge von Ausschreitungen kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in und um die Arena. 135 Zuschauer kamen ums Leben, darunter mehr als 40 Kinder. Eine Untersuchung der indonesischen Menschenrechtskommission ergab, dass die Hauptursache für die Massenpanik darin lag, dass die Polizei 45 Schuss Tränengas in die Menge geschossen hatte.