Tornado am Mississippi Zehn Menschen getötet, Häuser zerstört und Kirchen weggefegt

Schwere Tornados haben im US-Staat Mississippi mindestens zehn Menschen das Leben gekostet, darunter drei Kinder.

Ein Tornado hat im US-Bundesstaat Mississippi schwere Verwüstungen angerichtet. Zehn Menschen kamen dabei ums Leben, Dutzende wurden verletzt, wie die Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaates am Samstag mitteilte. Der Gouverneur von Mississippi rief den Notstand aus. Der Tornado mit einem Durchmesser von 1600 Metern zerstörte unzählige Häuser und blockierte Autobahnen. Vielerorts fiel der Strom aus.

Teile des Bezirks Yazoo County seien komplett ausradiert, sagte der Gouverneur von Mississippi, Haley Barbour, der Nachrichtenagentur AP. Allein im Bezirk Chactaw County wurden fünf Menschen getötet, in der Stadt Yazoo City kamen vier Einwohner ums Leben. "Die Lage ist schlimm", erklärte Greg Flynn von der Katastrophenschutzbehörde. Ein Tornado dieser Größe und Stärke sei in diesem Gebiet sehr selten.

Suchtrupps durchkämmten die Gegend bis zum Samstagabend nach weiteren Vermissten. Mehrere Verletzte mussten in die Krankenhäuser umliegender Orte gebracht werden. "Kirchen wurden weggefegt, Bäume und Stromleitungen heruntergerissen", sagte Mississippis Gouverneur Haley Barbour, der in Yazoo City wohnt. Er habe Mitglieder der Nationalgarde aktiviert, um die Ordnung in den betroffenen Gebieten wiederherzustellen. Präsident Barack Obama halte sich über die Situation am Laufenden, und auch die nationale Katastrophenbehörde FEMA sei eingebunden.

Der Nationale Wetterdienst warnte vor "zum Teil gefährlichen Situationen". "Suchen sie Schutz, sobald sie den Donner hören", hieß es bei AccuWeather. Die Menschen "müssen sich unter der Erde befinden", um wirklich sicher zu sein, meinte ein CNN-Meteorologe.

Das gewaltige Sturmtief sorgte im Süden und Mittlerem Westen der USA für mindestens weitere 40 Tornados. Betroffen waren auch die Staaten Missouri, Tennessee, Alabama, Georgia, Arkansas, Kentucky und Indiana. Für die Region sind Tornados keine Seltenheit.

DPA · Reuters
Reuters/APN/DPA

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