Tripoli Viele Tote bei Bombenanschlag im Libanon

Bei einem Bombenanschlag auf einen Linienbus in der nordlibanesischen Stadt Tripoli sind mindestens 18 Menschen getötet und 40 verletzt worden. Unter den Toten waren auch sieben Soldaten. Der Anschlag ereignete sich wenige Stunden vor einem Besuch des libanesischen Präsidenten Michel Suleiman in Syrien.

Bei einem Bombenanschlag in der nordlibanesischen Stadt Tripoli sind mindestens 18 Menschen getötet worden. 40 weitere wurden nach Angaben von Sicherheitskräften verletzt. Der Sprengsatz explodierte im morgendlichen Berufsverkehr in der Nähe eines Busses, in dem Zivilpersonen und Soldaten unterwegs waren. Unter den Opfern waren ersten Erkenntnissen zufolge mindestens sieben Soldaten.

Der Anschlag ereignete sich wenige Stunden vor einem Besuch des libanesischen Präsidenten Michel Suleiman in Syrien. Es ist der erste Besuch eines libanesischen Staatschefs dort seit rund drei Jahren. Libanesische Politiker haben Syrien immer wieder politische Einmischung und die Unterstützung von extremistischen Gruppen vorgeworfen. Der syrische Geheimdienst soll auch in Anschläge im Libanon verwickelt gewesen sein, unter anderem auf das Attentat gegen den früheren Ministerpräsidenten Rafik Hariri.

Tripoli war in den vergangenen Wochen Schauplatz von Kämpfen, bei denen Dutzende Menschen getötet und verletzt wurden. In der Nähe liegt außerdem das palästinensische Flüchtlingslager Nahr el-Bared, wo es im vergangenen Jahr zu blutigen Gefechten zwischen islamistischen Kämpfern und den libanesischen Streitkräften kam.

AP
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