Atlantik U-Boot für "Titanic"-Tauchgänge vermisst – Küstenwache im Sucheinsatz

Das Wrack der "Titanic" liegt in rund 3800 Metern Tiefe auf dem Grund des Atlantiks, hier ein 3D-Scan
Das Wrack der "Titanic" liegt in rund 3800 Metern Tiefe auf dem Grund des Atlantiks, hier ein 3D-Scan
© Atlantic / Magellan / AP / DPA
Ein U-Boot, das für Tauchgänge zum Wrack der "Titanic" genutzt wird, ist verschwunden. Die US-amerikanische Küstenwache sucht nach dem Gefährt.

Ein Tauchboot, das gelegentlich Touristen zum Wrack der "Titanic" transportiert, wird im Atlantik vermisst. Derzeit werde vor der Küste der kanadischen Insel Neufundland nach dem Gefährt gesucht, teilte die Küstenwache in der US-Stadt Boston dem britischen Sender BBC am Montag mit. Demnach war zunächst nicht bekannt, ob Menschen an Bord des U-Boots vermutet werden.

Das Privatunternehmen Oceangate Expeditions bestätigte, dass Menschen an Bord seien. "Wir prüfen und mobilisieren alle Optionen, um die Besatzung sicher zurückzubringen", zitierte die BBC aus einer Mitteilung. "Unsere gesamte Aufmerksamkeit gilt den Besatzungsmitgliedern im Tauchboot und ihren Familien. Wir arbeiten an der sicheren Rückkehr der Besatzungsmitglieder."

U-Boot wird für Tauchgänge zum "Titanic"-Wrack genutzt

Ob auch Touristen an Bord waren, blieb zunächst unklar. Laut BBC bieten die Tauchboote Platz für bis zu fünf Personen: ein Kapitän, maximal drei Touristen und ein Experte.

Berichten zufolge bietet ein Unternehmen an der amerikanischen Ostküste Tauchgänge für Abenteuerlustige zur "Titanic" an. Der Zeitung "New York Times" zufolge kostete eine Fahrt im Sommer 2022 rund 250.000 US-Dollar (aktuell 229.000 Euro). Das Unternehmen bewirbt die Fahrten mit dem Kohlefaser-Tauchboot laut BBC als Chance, "aus dem Alltag herauszutreten und etwas wirklich Außergewöhnliches zu entdecken".

Die "Titanic" war 1912 auf ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York im Nordatlantik gesunken, mehr als 1500 Menschen starben. Die Überreste des berühmten Luxusdampfers wurden 1985 in rund 3800 Metern Tiefe entdeckt. Erst vor kurzem hatten Wissenschaftler mit Hilfe hochauflösender 3D-Bilder die bisher genaueste Darstellung des Wracks geboten (sehen Sie die Aufnahmen hier im Video).

Hinweis: Dieser Text wurde aktualisiert.

DPA
wue

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