Unglück US-Kampfjet stürzt in Wohnsiedlung

Beim Landeanflug auf einen Marinestützpunkt ist in Arizona ein Jet der US-Luftwaffe in eine Häuserzeile gerast. Die Bergung des Wracks gestaltet sich schwierig, denn an Bord befand sich eine explosive Fracht.

Ein US-Militärflugzeug ist in ein Wohngebiet im US-Bundesstaat Arizona gestürzt und in Flammen aufgegangen. Den Behörden und dem Militär zufolge gab es jedoch keine Opfer. Das Wohngebiet der in der Nähe der mexikanischen Grenze gelegenen Stadt Yuma wurde in einem Umkreis von 1,6 Kilometern evakuiert. Betroffen waren 1300 Menschen, für die in einer Schule eine Notunterkunft eingerichtet wurde.

Der Jet von Typ Harrier AV-8B sei während eines Übungsflugs mit zwei 500-Pfund-Bomben an Bord abgestürzt, teilte ein Militärsprecher mit. Über die am Boden angerichteten Schäden gab es zunächst unterschiedliche Angaben. Ein Sprecher der Stadt sagte, das Flugzeug habe zwei Häuser getroffen. Ein Militärvertreter erklärte jedoch, das Flugzeug sei in den Hinterhof eines Hauses gestürzt. Feuerwehrmänner der Stadt und der Armee hätten die Flammen gelöscht. Der Pilot habe sich per Schleudersitz aus dem Flieger katapultiert. Er habe nach dem Unglück gehen können und sei in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht worden.

Erschütterung in Arizona

"Als ich davon hörte, war ich zunächst ziemlich erschüttert", sagte der stellvertretende Bürgermeister. "Aber als ich dann heraus fand, dass es keine Opfer gab, fiel eine große Last von meinen Schultern. Häuser können wir immer wieder aufbauen, Leben nicht", fügte er hinzu.

Der Militärsprecher sagte weiter, das Flugzeug sei beim Landeanflug auf eine Flugbasis nahe der Grenze zu Mexiko, rund 250 südwestlich von Phoenix abgestürzt.

AP · Reuters
AP/Reuters

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