Bei schweren Unwettern im Süden von Kalifornien sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Nach tagelangen schweren Regenfällen kam es in La Conchita, 113 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, am Montag zu einem Erdrutsch, bei dem mindestens zwei Bewohner ums Leben kamen und neun verletzt worden. Bis zu zwölf Bewohner der Ortschaft galten als vermisst, wie die Feuerwehr mitteilte.
Der Hügel über der Ortschaft La Conchita konnte die Wassermassen nicht länger fassen und ergoss sich in einem gewaltigen Strom über 15 bis 20 Häuser der kleinen Gemeinde. Zahlreiche Bäume wurden mitgerissen. "Man hörte die Leute schreien, und alle liefen so schnell wie möglich, um da rauszukommen", sagte Kathleen Wood aus La Cochita. Die Behörden brachten rund 200 Menschen aus der akuten Gefahrenzone in Sicherheit. Unter den Verletzten ist ein 60-jähriger Mann, der drei Stunden in den Trümmern seines Hauses verschüttet war.
Zahlreiche Straßen wurden gesperrt. Rund 25 Autofahrer, die rund 30 Kilometer südlich von Reno in ihren Wagen festsaßen, mussten von Rettungskräften befreit werden. Bei Donner Summit sprang der Waggon eines Passagierzugs aus den Schienen. Niemand wurde verletzt. Die 220 Passagiere, die auf dem Weg nach Chicago waren, mussten über Nacht in den Waggons ausharren. Der Zug kehrte schließlich nach Sacramento zurück.
Im Wintersportgebiet am Tahoe-See türmten sich die Schneeberge bis zu drei Meter am Straßenrand auf. Schneepflüge waren rund um die Uhr im Einsatz. Pistenkontrolleure schlossen die Skigebiete aus Sorge vor Lawinen. Auf den Gipfeln wurden Windgeschwindigkeiten von mehr als 260 Kilometern in der Stunde gemessen.