Vulkanausbrüche Zwei Tote bei Eruptionen in Indonesien

Zwei Wanderer wurden beim Ausbruch des Bromo in Indonesien getötet. Weitere Ausbrüche drohen: Tausende Menschen verließen ihre Dörfer um den indonesischen Vulkan Awu aus Angst vor einer Katastrophe.

Ein gewaltiger Ausbruch des Vulkans Bromo auf der zentralindonesischen Insel Java hat mindestens zwei Touristen das Leben gekostet. Die Wanderer aus Singapur und Indonesien wurden getötet, als sie im Osten von Java von herumfliegendem Geröll getroffen wurden. Mindestens sieben weitere Urlauber wurden nach Behördenangaben verletzt. Im Nordosten Indonesiens flohen unterdessen aus Angst vor einem Ausbruch des Vulkans Awu mehr als 15.000 Menschen.

Nach dem Ausbruch des Bromo stand über dem 2387 Meter hohen Krater nach Augenzeugenberichten eine drei Kilometer hohe schwarze Säule aus Rauch. Über dem beliebten Touristenort Malang in 40 Kilometer Entfernung ging heiße Asche nieder. Rund um den Feuerberg, etwa 810 Kilometer östlich der Hauptstadt Jakarta gelegen, wurden die Bewohner aufgerufen, sofort ihre Häuser zu verlassen. Nach Aussage eines Hotelbesitzers in der benachbarten Stadt Probolinggo wurde Touristen verboten, sich dem Vulkan zu nähern.

"Wir haben alle Hände voll damit zu tun, die Leute rund um den Berg wegzubringen", sagte ein Mitarbeiter des Mount Bromo Nationalparks. Es wurde die nächste Alarmstufe verhängt. Der Vulkan bricht alle drei bis sieben Jahre aus. Bei seiner Eruption im Jahr 2000 war niemand getötet worden worden.

Auch der Awu spuckt Asche

Der 1340 Meter hohe Berg Awu auf der kleinen Insel Sangihe vor der Küste Sulawesis hatte in den vergangenen Tagen ebenfalls mehrfach Asche gespuckt und seine Aktivität verstärkt. „Wir warten nur auf die große Explosion“, sagte Behördensprecher Barelang in Tahuna, einer Ortschaft in der Nähe des Vulkans. Mindestens 5.000 Menschen hätten am Dienstag ihre Häuser in der Umgebung verlassen, weitere 7.000 seien bereits am Freitag geflohen. Die Menschen wurden in öffentlichen Gebäuden untergebracht, die Behörden stellten Decken und Lebensmittel zur Verfügung. Die Asche des Vulkans bedeckt inzwischen die Ortschaften und Strände der Region.

Der letzte verheerende Ausbruch des Awu war 1966. Damals starben 39 Menschen, 11.000 Einwohner mussten fliehen. Bei einer kleineren Eruption 1992 kam hingegen niemand zu Schaden. In Indonesien gibt es rund 500 Vulkane, von denen 128 aktiv sind. 65 davon gelten als gefährlich. Der Inselstaat Indonesien liegt in einer seismologisch äußerst aktiven Zone, dem so genannten Ring aus Feuer.

AP · DPA
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