Nach dem schweren Zugunglück in Italien ist die Zahl der Todesopfer nach Krankenhausangaben vom Mittwoch auf 16 gestiegen. Zwei Kinder im Alter von zwei und drei Jahren erlagen in Kliniken in Florenz und Rom den schweren Verbrennungen, die sie am Dienstag bei der Explosion eines Gaskesselwagens in der Kleinstadt Viareggio erlitten hatten. Insgesamt wurden 27 Menschen bei dem Flammeninferno verletzt.
Mindestens 13 von ihnen schweben weiter mit schwersten Brandverletzungen in Lebensgefahr, erklärte der italienische Verkehrsminister Altero Matteoli am Mittwoch bei einer Krisensitzung der Regierung. Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte am Vorabend seine für heute vorgesehene Teilnahme an einem Treffen der Afrikanischen Union in Libyen abgesagt.
Die Explosion eines mit Flüssiggas betankten Kesselwaggons im Bahnhof des beliebten toskanischen Urlaubsortes hatte in der Nacht zum Dienstag mehrere Häuser in der Umgebung in Schutt und Asche gelegt. Weitere Gebäude wurden schwer beschädigt. Rund 1000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Bis zu drei Menschen werden noch vermisst. Von den bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Opfern konnten bisher erst drei von den Gerichtsmedizinern identifiziert werden. Experten vermuten, dass der Bruch einer Waggonachse die Katastrophe verursacht hat.