Angst vor Flut Aufgeweichter Deich in NRW: Polizei bringt Hunderte Menschen in Sicherheit

Rettungskräfte sichern einen Teich bei Fröndenberg dessen Deich durch sintflutartige Regenfällen aufgeweicht wurde
Rettungskräfte sichern einen Teich bei Fröndenberg dessen Deich durch sintflutartige Regenfällen aufgeweicht wurde und zu brechen droht
© Markus Klümper / DPA
Starker Regen hat im nordrhein-westfälischen Fröndenberg einen Deich aufweichen lassen. Weil dieser zu brechen droht, mussten mehr als 300 Menschen ihre Wohnungen verlassen. 

Nach heftigen Regenfällen und Überschwemmungen im nordrhein-westfälischen Fröndenberg haben wegen eines durchweichten Deiches mehr als 300 Menschen sicherheitshalber ihre Wohnungen verlassen. Es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, die nur Bewohner von Erdgeschoss- und Souterrainwohnungen in einem niedrig gelegenen Ortsteil betreffe, sagte eine Kreissprecherin am Montag.

Am späten Abend entschied dann die Einsatzleitung, die betreffenden Häuser doch komplett zu räumen. "Zu unsicher ist die Lage und zu unvorhersehbar, was im Falle des Falls passiert." Am frühen Dienstagmorgen sagte ein Sprecher der Polizei Unna, die Evakuierung der Wohnungen sei abgeschlossen.

Verschlammt ist das Wasser im Schwimmbad im Löhnbachtal nach einem schweren Gewitter.
Brühe statt klares Wasser: Nach schweren Gewittern ist das Schwimmbad im Löhnbachtal verschlammt
© Markus Gayk / DPA

Der Starkregen hatte am Sonntag einen 80 mal 60 Meter großen Teich volllaufen lassen und die Deichkrone aufgeweicht. Schlimmstenfalls könne der Deich brechen, sagte die Kreissprecherin. "Dann können wir nicht abschätzen, wie viel Wasser ins Tal läuft."

Heftiger Regen überflutete Straßen und ließ Bäche überlaufen

Das Technische Hilfswerk war weiter an dem Teich im Einsatz und pumpte laufend Wasser ab, um den Damm zu entlasten. Einen entsprechenden Effekt versprach man sich auch von aufgeschichteten Sandsäcken.

Am Sonntag hatte ein Gewitter mit heftigen Regenfällen Straßen überflutet, Keller liefen voll, Bäche in der Stadt mit insgesamt rund 21.000 Einwohnern traten über die Ufer. Mit Wasser und Schlamm überflutet wurden unter anderem eine Senioreneinrichtung und ein Freibad.

Video: Verzweifelte Suche im Schlamm
Verzweifelte Suche im Schlamm

Sehen Sie im Video: Auch drei Tage nach dem Abgang einer Schlammlawine im japanischen Ort Atami suchen die Rettungskräfte nach Vermissten.

DPA
jek

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