Inhaltsstoffe von A-L
Acesulfam-K
Starker synthetischer Süßstoff, ca. 200-mal so süß wie Haushaltszucker; kalorienfrei, aber generell können Süßstoffe den Appetit steigern - und dadurch sogar zu Übergewicht führen.
Agar-Agar
Aus Rotalgen gewonnenes Geliermittel, wird in Japan schon seit Jahrhunderten verwendet; als unverdaulicher Ballaststoff wirkt es verdauungsfördernd und wird in der Medizin als Abführmittel genutzt.
Alpha-Tocopherol
Künstliches Vitamin E; verhindert als so genanntes Antioxidationsmittel, dass Margarine und Pflanzenöle verderben, kann aus genveränderten Sojabohnen stammen; bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin-E-Präparaten kann es zu Überdosierungen kommen.
Ammoniumhydrogencarbonat
Auch als Hirschhornsalz bekanntes Backpulver, wurde früher aus erhitztem Horn und Hufen gewonnen, wird heute chemisch hergestelllt; setzt das Gas Kohlendioxid frei und lockert damit Gebäck auf.
Ascorbinsäure
Künstlich hergestelltes Vitamin C, wird als Antioxidationsmittel oder Farbstabilisator eingesetzt. Bei ständiger Überdosierung, z.B. mehrere Gramm täglich durch Vitaminpräparate, besteht die Gefahr, dass sich Oxalsäure bildet, die zu Nieren- und Blasensteinen führen kann.
Aspartam
Starker synthetischer Süßstoff, ca. 200-mal so süß wie Haushaltszucker; enthält den Eiweißbaustein Phenylalanin, den Menschen mit der Krankheit Phenylketonurie (PKU) nicht essen dürfen, weil ihr Körper ihn nicht abbauen kann.
Beta-Carotin
Künstliche Farbstoffe, kommen auch in der Natur vor, z.B. in Karotten. Können im Körper in Vitamin A umgewandelt werden. Bei Überdosierung bekommt die Haut einen gelblichen Stich, sonst unbedenklich.
Benzoesäure
Künstlicher Konservierungsstoff; bei empfindlichen Menschen mit Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis können allergische Reaktionen auftreten; von häufigem Verzehr wird abgeraten.
Carmin/Cochenille/Karmin/Karminsäure
Natürlicher, einziger tierischer roter Farbstoff, wird aus Schildläusen gewonnen; allergieauslösend, besonders bei Personen, die empfindlich auf Aspirin oder Benzoesäure reagieren.
Carnaubawachs
Aus den Wedeln brasilianischer Wachspalmen gewonnener Glanzüberzug für Süßwaren wie Fruchtgummi und Lakritze, auch für Zitrusfrüchte und Äpfel.
Carrageen
Pflanzliches Gelier- und Verdickungsmittel aus Rotalgen, vergrößert das Volumen eines Lebensmittels und verringert so dessen Kaloriendichte, daher auch in Schlankheitsprodukten; kann in hohen Dosen abführend wirken und die Nährstoffaufnahme im Darm stören.
Chinin
Ein leicht bitter schmeckender Aromastoff, der aus dem Chinarindenbaum gewonnen wird und z.B. in Tonic Water vorkommt.
Citronensäure
Künstliches Säuerungsmittel auf pflanzlicher Basis, mit Hilfe von Bakterien aus zuckerhaltigen Substanzen gewonnen, kommt auch natürlich im menschlichen Stoffwechsel vor; gilt als unbedenklich.
Cyclamate
Gruppe von synthetischen Süßstoffen für Light-Produkte, etwa 50-mal so süß wie Haushaltszucker; werden vom Körper ausgeschieden und sind daher praktisch kalorienfrei, auch für Diabetiker verträglich; umstritten ist, ob sie in hohen Dosen tumorfördernd wirken.
Cystein
Künstlicher Aromastoff, der etwa beim Brötchen für eine aromatische Kruste und den entsprechenden Duft sorgt; wird gentechnisch oder aus den Haaren von Asiaten hergestellt.
Ester-Verbindungen
Aus Speisefettsäuren. Künstliche Emulgatoren, werden unter anderem zur Mehlbehandlung eingesetzt, E 472e beispielsweise führt zum "Aufblähen" von Brötchen; gelten als unbedenklich.
Ethyl-Vanillin
Künstliches Vanillearoma, chemisch oder biotechnisch hergestellt.
Fruktose
Fruchtzucker
Gelatine
Geliermittel; gilt nach heutigem Wissensstand als BSE-sicher, sie wird in Deutschland zu 90 Prozent aus Schweineschwarten gewonnen, Rindergelatine darf nicht aus BSE-Risikomaterial (z.B. Hirn und Rückenmark) stammen.
Glukose
Traubenzucker
Glukosesirup
Zuckerersatz; kristallisiert nicht so leicht aus wie Zucker, wird meist aus Maisstärke mit Hilfe von Enzymen hergestellt, sowohl Stärke als auch Enzyme können aus genveränderten Organismen stammen.
Glutaminsäure
Künstlicher Geschmacksverstärker aus pflanzlichen und tierischen Rohstoffen, wird mit Hilfe von Enzymen gewonnen, appetitanregend. Es gibt verschiedene chemische Verbindungen, die zu Glutamat führen; alle können bei empfindlichen Menschen Taubheitsgefühle, Kopfschmerzen und Herzklopfen auslösen ("China-Restaurant-Syndrom"); vom häufigen Verzehr wird abgeraten, vor allem für Menschen mit Asthma oder Neurodermitis bedenklich.
Glycerin
Künstlicher Füllstoff und Feuchthaltemittel, kommt von Natur aus in Fetten und Ölen vor, gilt als unbedenklich.
Guarkernmehl
Natürliches, pflanzliches Verdickungs- und Mehlbehandlungsmittel, aus den Samen der Guarpflanze, wirkt als Ballaststoff verdauungsfördernd; allergische Reaktionen wie Magen-Darm-Erkrankungen, BäckerAsthma oder Kontaktekzeme sind möglich.
Gummi arabicum
Aus Akazien gewonnenes Gummiharz, stabilisiert Getränkeschäume und verleiht Dragees und Schokokugeln appetitlichen Glanz; auch speichellöslicher Kleber auf Briefmarken; kann in Einzelfällen Allergien auslösen.
Inosinsäure, Inosinat
Geschmacksverstärker (10- bis 20-fach stärker als Glutamat); wird im Körper zu unerwünschter Harnsäure abgebaut, was besonders bei Gicht problematisch ist.
Johannisbrotkernmehl
Natürliches, pflanzliches Gelier- und Verdickungsmittel aus den Samen des Johannisbrotkernbaums, wirkt als Ballaststoff verdauungsfördernd, in hohen Dosen auch abführend; in Einzelfällen allergieauslösend.
Kaliumsorbat
siehe Sorbinsäure nächste Seite
Lecithin
Natürlicher "Alleskönner", wird als Emulgator, Antioxidationsmittel und Stabilisator eingesetzt, fast ausschließlich aus Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl hergestellt, möglicherweise auch aus genverändertem Soja; gilt als unbedenklich.
Lysin
Aminosäure, die als Geschmacksverstärker eingesetzt wird.
Inhaltsstoffe von M-Z
Milchsäure
Säuerungsmittel, kommt in jedem Lebewesen vor, wird aber künstlich hergestellt. Kann bei Neugeborenen zu Stoffwechselstörungen führen, ist deshalb in Säuglingsnahrung nur bedingt zugelassen; für Kinder und Erwachsene unbedenklich.
Modifizierte Stärke
Stärke besteht aus verschiedenen, miteinander verknüpften Zucker-Molekülen, werden diese, etwa mit Hilfe von Enzymen, aufgelöst, spricht man von Modifikation. Der Zusatz muss nur verwendet werden, wenn der Vorgang chemisch geschehen ist, bei physikalisch oder enzymatisch modifizierten Stärken reicht die Angabe "Stärke".
Natrium-Benzoat
siehe Benzoesäure
Natriumcarbonate
Künstliche Backtriebmittel, Trennmittel und Säureregulatoren, auch als Soda oder Natron bekannt, bei zu hoher Dosis kann sich verstärkt Magensäure bilden, sonst unbedenklich.
Natriumnitrit
siehe Nitritpökelsalz
Nisin
Künstlicher Konservierungsstoff mit antibiotischer Wirkung, durch Mikroorganismen hergestellt. Es ist umstritten, ob eine häufige Aufnahme von Nisin zu einer Resistenz gegen Krankheitserreger führen kann; von häufigem Verzehr wird abgeraten.
Nitritpökelsalz
Speisesalz mit Natriumnitrit versetzt, darf nur in gepökelten Fleischwaren, z.B. Speck, Kassler, Kochschinken verwendet werden. Natriumnitrit ist ein künstlicher Konservierungsstoff, der den Transport von Sauerstoff im Blut behindert. Beim Erhitzen können sich krebserregende Nitrosamine bilden. Vom häufigen Verzehr wird abgeraten.
Pektin
Pflanzliches Gelier- und Verdickungsmittel, gewonnen aus Orangenschalen und Pressrückständen der Apfelsaftherstellung.
Phosphorsäure
Auch Orthophosphorsäure genannt, Konservierungs- und Säuerungsmittel aus natürlichen Mineralien; kann in hohen Dosen im Körper die Aufnahme von Calcium, Magnesium und Eisen behindern; ständig zu viel Phosphat kann zu Knochenschwund führen.
Riboflavin
Gelber Farbstoff, identisch mit Vitamin B2, kann synthetisch oder mit Hilfe genveränderter Mikroorganismen hergestellt werden.
Saccharin
Künstlicher Süßstoff, wirkt 500-mal süßer als Zucker, verursachte im Tierversuch Blasenkrebs und kann Zellwucherungen unterstützen, neuere Studien stellen das aber wieder infrage. Mehr als fünf Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht täglich sollte man nicht aufnehmen.
Saccharose
Zucker
Schellack
Harziges Überzugmittel aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus, lässt Äpfel ("gewachst") und andere Lebensmittel glänzen
Schwefeldioxid
Künstlicher Konservierungsstoff, behindert die Aufnahme von Vitamin B1, kann bei empfindlichen Menschen zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen und bei Asthmatikern das "Sulfit-Asthma" auslösen; von häufigem Verzehr wird abgeraten.
Sorbinsäure
Künstlicher Konservierungsstoff, hat leicht sauren Geschmack, kommt auch als natürliche Fettsäure vor, möglicherweise bedenklich für Menschen mit Asthma oder Neurodermitis.
Sorbit/Sorbitsirup
Künstlicher Zuckeraustauschstoff, hergestellt aus Traubenzucker. Für alle Lebensmittel (ausgenommen Getränke) in beliebig hoher Menge zugelassen. Doch mehr als 20 Gramm pro Tag können zu Durchfall führen, diese Menge kann schon in 30 Gramm Diät-Konfitüre enthalten sein.
Thiabendazol
Künstlicher Konservierungsstoff zur Behandlung von Obstschalen. Wird auch als Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Hände sollten nach dem Berühren oder Schälen gründlich gewaschen, die Schalen nicht verzehrt werden.
Xanthan
Künstliches Gelier- und Verdickungsmittel auf pflanzlicher Basis, wird mit Hilfe von Bakterien aus einem zuckerhaltigen Substrat gewonnen, wirkt als Ballaststoff verdauungsfördernd und in hoher Dosierung abführend; sonst unbedenklich.
Zuckerkulör
Künstlicher brauner Farbstoff auf pflanzlicher Basis; wird mit Hilfe von Säuren, Laugen, Basen, Ammoniumsulfit oder Ammoniak hergestellt; in einfacher Version als Karamel bekannt; bei der Herstellung mit Ammoniumsulfit (E150d) kann eine Verbindung entstehen, die im Tierversuch zu verändertem Blutbild führte. Von häufigem Verzehr wird abgeraten.