Außeneinsatz an der ISS Videokamera erfolgreich installiert

Die Internationale Raumstation wächst weiter: Zwei Kosmonauten haben am Dienstag einen siebenstündigen Außeneinsatz erfolgreich beendet. Dabei verkabelten sie unter anderem das neue russische Modul "Rasswet" mit der ISS.

Bei einem extrem aufwendigen Einsatz im All haben zwei Kosmonauten die Internationale Raumstation am Dienstag fast sieben Stunden lang - und damit länger als geplant - aufgemöbelt. In ihren neuen supermodernen "Orlan"-Raumanzügen installierten Fjodor Jurtschichin und Michail Kornijenko eine neue Videokamera. Die Ingenieure verkabelten außerdem das neue russische Modul "Rasswet" mit Segmenten der ISS. Die neue Radiotechnik an Bord soll das automatische Andocken von bemannten Sojus-Kapseln und Versorgungsraumschiffen vom Typ Progress unterstützen.

Erfolgreich verkabelt

Die Flugleitung sprach von einem erfolgreichen Einsatz. Die Mission sei außerordentlich arbeitsintensiv und eine "Strapaze für die Hände" gewesen, sagte ein Sprecher des Flugleitzentrums in Koroljow nahe Moskau. Die Luken schlossen sich nach Ende der Montage etwa 40 Minuten später als geplant. Die Arbeiten waren erst gegen 13 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit beendet. Am Morgen hatte sich auch der Ausstieg der beiden Kosmonauten um etwa 30 Minuten verzögert, ohne dass Gründe genannt wurden.

Kornijenko und Jurtschichin wechselten zuerst eine alte Videokamera am Modul "Swesda" aus. Der neue Apparat soll bessere Bilder von den ankommenden europäischen Frachtern (ATV) übertragen. Die alte Kamera entsorgten sie im All.

Anschließend erledigten die Kosmonauten in ihren computergesteuerten Raumanzügen die Hauptaufgabe: die Verkabelung des "Rasswet"-Moduls, das im Mai mit dem US-Shuttle "Atlantis" zur ISS transportiert worden war. Seit Beginn der Außeneinsätze 1965 war dies nach russischen Angaben der 336. "Weltraumspaziergang". Jurtschichin hatte bereits vier solche Missionen hinter sich, während Kornijenko erstmals im offenen All arbeitete. Der nächste Außeneinsatz an der ISS ist für den 5. August geplant.

DPA
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