Der unverwüstliche Marsrover "Opportunity" hat Nasa-Forscher mit dem Erreichen des Riesenkraters "Victoria" überrascht. Er sendete eine Panorama-Aufnahme vom Kraterrand zur Erde, auf der das bis zu 70 Meter hohe Felsenkliff auf der gegenüberliegenden Kraterseite zu sehen ist. Außerdem lässt sich erkennen, wie der Marswind auf dem sandigen Kraterboden ein Wellenmuster geformt hat.
Trotz alternder Bauteile habe das Gefährt in der Größe eines Golfkarts den gefährlichen Weg über Sanddünen und Geröllfelder bewältigt, sagte eine an dem Projekt arbeitende Forscherin am Mittwoch. Geologen hoffen, in den Tiefen des Kraters mehr über die Geschichte des Planeten zu erfahren. Besonders interessiert sind sie daran, ob noch Wasser auf dem Mars existiert.
"Opportunity" hatte den Victoria-Krater nach Nasa-Angaben seit rund 21 Monaten angesteuert. Wie sein Zwilling "Spirit" arbeitet das Roboterfahrzeug bereits über 850 Mars-Tage länger als ursprünglich geplant. Beide Rover waren im Januar 2004 auf dem Mars gelandet und sollten ursprünglich nur drei Monate lang den Roten Planeten untersuchen. Mittlerweile trotzt "Opportunity" zehn Mal solange den widrigen Umständen und hat seit seiner Landung eine Fülle von Bildern und Messdaten geliefert.