Mehr als 600 wertvolle Objekte aus dem britischen Kolonialreich und dem Commonwealth sind aus einem Museum in Bristol gestohlen worden. Die Polizei veröffentlichte am Donnerstag Bilder von Überwachungskameras, die vier Männer mit Kappen oder Kapuzen auf dem Kopf sowie Taschen in den Händen vor einem Gebäude in Bristol zeigen, in dem Teile der Sammlung untergebracht waren.
Der Einbruch ereignete sich den Angaben zufolge bereits am 25. September zwischen 01.00 Uhr und 02.00 Uhr nachts. Der Diebstahl bedeute "einen erheblichen Verlust für die Stadt", weil die Objekte von beträchtlichem kulturellen Wert seien, erklärte der zuständige Beamte Dan Burgan: "Diese Gegenstände, von denen viele gespendet wurden, sind Teil einer Sammlung, die Einblick in einen vielschichtigen Teil der britischen Geschichte liefern".
Mehr als 1000 Objekte vor Jahren gestohlen
Laut der Website der Sammlung dokumentiert diese die Verbindungen zwischen Großbritannien und Ländern des British Empire vom späten 19. Jahrhundert bis in die jüngste Zeit. Sie umfasst unter anderem Objekte von Inseln im Pazifik und Kleidung aus afrikanischen Ländern. Hinzu kommen Fotos, Filme, persönliche Unterlagen sowie Tonaufnahmen, die "Einblick geben in zahlreiche Leben und Landschaften während einer schwierigen und umstrittenen historischen Zeit".
Nach der Schließung des British Empire & Commonwealth Museum in Bristol im Jahr 2012 war die Sammlung ausgelagert worden. Sie blieb in der Obhut der Stadt und deren Museen, zu denen fünf verschiedene Einrichtungen und die Stadtarchive gehören.
Im August 2023 hatte das British Museum in London mitgeteilt, dass ein ehemaliger Mitarbeiter rund 1800 Gegenstände aus der weltberühmten Sammlung gestohlen hatte. Mehrere hundert Objekte wurden später wiedergefunden.