Trocken und kalt ist es auf dem Mars, auf minus 110 Grad Celsius können die Temperaturen nachts fallen. Eine ungemütliche Umgebung für den Menschen. Und doch will die US-Raumfahrtbehörde NASA dort eine "Weltraumzivilisation für morgen" schaffen. Den ersten Schritt auf dem Weg zur dorthin will die NASA bereits in den nächsten 30 Jahren machen. "Wir haben den Langzeitplan, bis 2037 einen Mann auf den Mars zu schicken", sagte NASA-Direktor Michael Griffin nach Angaben der Nachrichtenagentur PTI beim Internationalen Astronautischen Kongress in der südindischen Stadt Hyderabad.
NASA ruft zu mehr Weltraumtourismus auf
Griffin rief in diesem Zusammenhang zudem zu stärkeren Privatinvestitionen auf, um die Kosten für Weltraumtransporte zu verringern und Missionen zum Mond und zum Mars finanziell zu ermöglichen. "Bislang scheint Weltraumtourismus der einzige Weg zu sein, um Weltraumtransporte wirtschaftlich zu machen", sagte er. Es müssten aber Mechanismen entwickelt werden, um künftige Touristen für ihren Ausflug ins All zu trainieren und ihre Sicherheit zu gewährleisten.
China kündigte indes an, in naher Zukunft erstmals eine Raumsonde zum Mond zu schicken. Die Sonde werde derzeit zur Abschussrampe transportiert und soll im November starten, sagte der Direktor der chinesischen Raumfahrtbehörde, Sun Layian, am Rande des Kongresses. Er sei zuversichtlich, dass das Ziel einer bemannten chinesischen Mission zum Mond erreicht werde. Unmittelbare Pläne dafür gebe es aber nicht. Indien plant eine erste unbemannte Mondmission im nächsten Jahr.