US-Astronauten sind dem Bericht eines US-Fachblatts nach angetrunken in den Weltraum gestartet. Ärzte und Mitarbeiter der US-Weltraumbehörde Nasa hätten in mindestens zwei Fällen vor dem Abflug in den Weltraum vor einem Sicherheitsrisiko wegen der erheblich angetrunkenen Astronauten gewarnt, berichtete das Magazin "Aviation Week & Space Technology" auf seiner Web-Site. Eine von der Nasa beauftragte Expertengruppe habe die beiden Fälle als "starken Alkoholgenuss" innerhalb von zwölf Stunden vor dem jeweiligen Start beschrieben.
Die Fachzeitschrift bezog sich dabei auf einen Untersuchungsbericht der Nasa im Zusammenhang mit dem Skandal um die Astronautin Lisa Nowak. Eine Nasa-Sprecherin wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. Die Behörde kündigte lediglich für diesen Freitag die Veröffentlichung zweier Studien über Gesundheit und Verhalten von Astronauten an.
Nowak war wegen eines Eifersuchtsdramas aus der Nasa entlassen worden. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft lauerte sie im Februar einer angeblichen Rivalin um die Gunst eines Astronauten-Kollegen auf, um sie zu entführen.
Kabel zerschnitten
Die US-Raumfähre "Endeavour", die am 7. August zur Internationalen Raumstation ISS starten soll, wurde nach US-Medienangaben Zielscheibe eines Sabotageakts. Wie die US-Website "space.com" berichtete, habe ein Mitarbeiter eines Unternehmens, das für das Projekt der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Cape Caneveral arbeitet, Kabel eines Raumfähren-Computers zerschnitten. Dies habe Nasa-Manager Bill Gerstenmaier bestätigt.
Der Computer werde repariert und die Raumfähre planmäßig starten, versicherte Gerstenmeier dem Bericht nach. Bereits vor eine Woche habe die Firma, die für die Lieferung und den Einbau des betroffenen Computers in die Raumfähre verantwortlich sei, über den Sabotageakt berichtet. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt.