Einen Tag später als geplant sind die sieben Astronauten an Bord der US-Raumfähre "Discovery" am Dienstag sicher auf die Erde zurückgekehrt. Die dicken Regenwolken über dem Raumfahrtzentrum Cape Canaveral in Florida, die am Montag die geplante Landung verhindert hatten, lichteten sich und ermöglichten der Crew um 15.08 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit (9.08 Uhr Ortszeit) das sichere Aufsetzen auf der Erde. Die Besatzung - vier Männer und drei Frauen - hatte 15 Tage im Weltall verbracht, Ziel der Reise war die Internationale Raumstation ISS.
Am Dienstag sah es zunächst aus, als ob die "Discovery" wegen anhaltenden Regens einen Ausweichplatz in Kalifornien anfliegen müsste, dann klarte der Himmel über Florida jedoch auf, so dass die Nasa grünes Licht für die Landung in Cape Canaveral geben konnte. Die "Discovery" tauchte am Dienstag über dem Pazifik in die Erdatmosphäre ein und überflog die USA vom pazifischen Nordwesten bis in den Südosten nach Florida. Ihre Kondensstreifen waren mancherorts von der Erde mit bloßem Auge sichtbar. Shuttle-Kommandeur Alan Pointdexter zeigte sich erleichtert über das Ende der Mission. Die Zeit im Weltall sei "toll" gewesen. "Wir freuen uns allerdings auch auf die Landung", funkte er kurz vor Aufsetzen an die Erde. "Wir hoffen, diesmal spielt das Wetter mit."
Die vier Männer und drei Frauen waren am 5. April in Richtung Weltall gestartet und hatten auf der ISS acht Tonnen Ausrüstung und Lebensmittel abgeladen. Für die "Discovery" war es der zweite Start in diesem Jahr. Drei weitere Shuttle-Flüge sind geplant, ehe die Nasa ihre Flotte Ende 2010 außer Betrieb nehmen will. Die neuen US-Raumfähren sind voraussichtlich erst 2015 einsatzbereit, solange wird die Nasa auf russische Sojus-Raketen zurückgreifen. Als nächstes soll am 14. Mai die Raumfähre "Atlantis" starten.