US-Raumfähre "Discovery" Astronauten sicher gelandet

Die tödliche Tragödie der "Columbia" von 2003 hat sich bei der Landung der "Discovery" nicht wiederholt. Das Space Shuttle ist weich gelandet.

Nach 13 Tagen im Weltall ist die US-Raumfähre "Discovery" wohlbehalten auf dem Kennedy-Space-Center in Florida gelandet. Dieser letzte Abschnitt des Fluges war mit großer Spannung verfolgt worden, denn gerade in dieser Phase wird die Raumfähre extrem stark beansprucht. 2003 war das Schwesterschiff "Columbia" dabei zerborsten und abgestürzt. Alle sieben Besatzungsmitglieder starben. Auslöser des Unglücks waren Schäden am Hitzeschutzschild der "Columbia", die schon beim Start entstanden waren, aber nicht entdeckt wurden.

Die Sorgen vor ähnlichen Problemen erwiesen sich aber als unbegründet. Kurz nach 15.00 Uhr (MESZ) tauchte die "Discovery" am Himmel über Florida auf und berührte 14 Minuten später pünktlich mit dem Fahrwerk die Landebahn. Kommandant Steve Lindsey sorgte für eine weiche Landung. "Willkommen zurück, 'Discovery'. Gratulation zu einer großartigen Mission", sagte Astronaut Steve Frick vom Kontrollzentrum der Nasa in Houston aus. "Danke, es war eine großartige Mission, wirklich eine großartige Mission", antwortete Lindsey.

Ab 2010 außer Betrieb

Von den sieben gestarteten Astronauten kamen nur sechs wieder zur Erde zurück. Der Deutsche Thomas Reiter blieb wie geplant als drittes Besatzungsmitglied auf der Internationalen Raumstation ISS. Er ist dort für Gesundheit und Sicherheit, die Navigation sowie die Außeneinsätze verantwortlich. Darüber hinaus soll er im nächsten halben Jahr eine Reihe von Experimenten ausführen. Vor allem aber dient Reiters Einsatz der Vorbereitung auf das Raumlabor "Columbus", das Ende 2007 als Europas wichtigster wissenschaftlicher Beitrag zur ISS starten soll.

In den vergangenen Tagen sind die "Discovery"-Astronauten Piers Sellers und Michael Fossum drei Mal ins All ausgestiegen. Dabei reparierten sie ein Transportsystem an der Außenseite der ISS, das zum weiteren Ausbau der erst halbfertigen Station benötigt wird. Außerdem testeten Sellers und Fossum technische Verfahren zur Reparatur des Hitzeschildes der Raumfähre.

2010 sollen die US-Raumfähren außer Betrieb gestellt werden. Bis dahin sind noch 16 Flüge geplant, um die ISS fertig zu stellen. Nur die US-Raumfähren sind derzeit in der Lage, große Bauteile ins All zu befördern.

Reuters
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