Bei einem Wachkoma, das unter Medizinern auch apallisches Syndrom genannt wird, handelt es sich um eine der schwersten, komplexesten Schädigungen des Gehirns. Ursache für das apallische Syndrom ist immer eine massive Schädel-Hirn-Verletzung beispielsweise infolge eines Unfalls, eines Schlaganfalls oder einer Gehirnhautentzündung.
Bei Wachkoma-Patienten handelt es sich um lebende und empfindsame Menschen. Im Gegensatz zum Koma liegt der Patient wach, ist aber oft nicht durch äußere Reize erreichbar. Meist ist es nicht möglich, mit ihm einen Blickkontakt aufzubauen, auch wenn der Betroffene zeitweise seine Augen offen hält. Obwohl die Ärzte davon ausgehen, dass Wachkoma-Patienten ohne Bewusstsein sind, reagieren sie auf Außenreize. Studien der letzten Jahre haben ergeben, dass bei vielen Patienten bestimmte Hirnteile nach wie vor aktiv sind.
Kann der Betroffene aufgrund von Schluckstörungen oder einer Störung der Motorik (Apraxie) keine Nahrung zu sich nehmen, wird er künstlich ernährt. Meist ist in der Frühphase der Erkrankung auch eine künstliche Beatmung erforderlich - selbst wenn das Atemzentrum des Gehirns geschädigt ist.
Eine Rehabilitation ist bei Wachkoma-Patienten prinzipiell möglich, aber extrem schwierig und äußerst langwierig. Häufig sind nur kleine Erfolge über lange Behandlungsphasen erzielbar. Besonders bei Kindern sind Erfolge in der Rehabilitation möglich, da ihr Gehirn es am ehesten vermag, sich neu zu organisieren.