Archäologen haben in einer Pyramide im Süden Mexikos ein rund 2700 Jahre altes Grab gefunden. Wie die mexikanischen Behörden am Montag berichteten, befanden sich in der Grabstätte die sterblichen Überreste dreier Menschen, eines Würdenträgers, eines Kindes und eines etwa 20-jährigen Mannes. Die Experten vermuten, das Grab könne das älteste dieses Typs in der Region sein, das bisher entdeckt wurde.
Die etwa drei mal vier Meter große Grabkammer wurde vergangene Woche bei Arbeiten in Chiapa de Corzo im Staat Chiapas gefunden, wo einst die Zoque-Kultur existierte. An der Expedition waren mexikanische und US-amerikanische Forscher beteiligt.
Nach den Worten des Direktors des Nationalen Institutes für Archäologie und Geschichte in Chiapas, Emiliano Gallaga, dürfte es sich bei dem Fund um die älteste pyramidale Struktur handeln, die für Gräber genutzt wurde. In dem Grab wurden zahlreiche Schmuckgegenstände gefunden, darunter über 2000 Jadesteine.
Der etwa 50 Jahre alte Bestattete, vermutlich ein Priester oder ein Herrscher, war mit Jade- und Bernsteinketten geschmückt. Auf seinem Gesicht lag eine Maske mit Augen aus Obsidian. In einem Grab in der Nähe war eine ebenfalls etwa 50 Jahre alte Frau bestattet.