"Mars Express" Europas Mars-Mission

Die ESA-Sonde "Mars Express" ist die erste europäische Mars-Mission. Sie wird den Roboter Beagle 2, benannt nach dem berühmten Expeditionsschiff des Evolutionsforschers Charles Darwin, auf den Himmelskörper absinken und ihn untersuchen.

Der Landeplatz

Beagle 2 wird im Gebiet, das die Forscher Isidis Planitia nennen, niedergehen. Es ist ein großes, flaches Sedimentbecken, wo Spuren von früherem Leben vorhanden sein könnten. Der Landeplatz muss tief genug liegen, sodass die Atmosphäre ausreichend dicht ist. Nur dann kann der Fallschirm genug abbremsen.

Die Landung

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"Mars Express" entlässt den Beagle-2-Lander, der in ein Hitzeschutzschild gehüllt ist, um den Eintritt in die Mars-Atmosphäre zu überstehen

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Beagle 2 trennt sich von seinem Hitzeschutz. Ein Fallschirm bremst den Flug zur Marsoberfläche

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Vor dem Bodenkontakt füllen sich "Airbags" mit Gas, um den Aufprall abzufedern

Die Zentraleinheit

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Nach der Landung werden die Ballons ausgeklinkt. Durch den Gasrückstoß fliegen sie davon

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Der Deckel klappt auf, und die Solarpaneele entfalten sich, um die Energieversorgung sicherzu-stellen. Ein Roboterarm reckt sich empor

Hier werden die Bodenproben erhitzt und mit einem Massenspektrometer auf Kohlenstoffspuren untersucht. Von hier werden auch sämtliche Messdaten des Roboterarms zu "Mars Express" gesendet, der sie zur Erde weiterleitet

Der Roboterarm

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Die beiden Stereokameras sind in der Lage, dreidimensionale Aufnahmen der Umgebung zu machen

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Mit einem Weitwinkelspiegel über einer der beiden Kameras entstehen 360-Grad-Panoramabilder der Landschaft. Ein Sensor auf dem Spiegel misst Windrichtung und -geschwindigkeit

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Der Probenlöffel nimmt lose Materie auf

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Der Kernbohrer kann Proben in Form eines Bohrkerns aus dem Fels lösen

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Das Mössbauer-Spektrometer sendet Gammastrahlen aus. Damit kann die Zusammensetzung von eisenhaltigen Mineralien untersucht werden

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Mit dem Mikroskop lassen sich Gesteinstrukturen erkennen. Das erlaubt Rückschlüsse auf deren Ursprung

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Auch das Röntgen-Spektrometer bombardiert das Marsgestein mit Strahlung. Die Intensität der reflektierten Röntgenstrahlen lässt auf die enthaltenen Elemente schließen

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Wie ein Maulwurf gräbt sich die Spitze bis zu 1,5 Meter tief in den Boden, um Proben zu entnehmen

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