Nach dpa-Informationen wurden nach dem Unfall im Bereich des Sylvensteinspeichers an dem Fahrzeug Spuren des Tieres gesichert. Noch in der Nacht machten sich finnische Bärenfänger mit speziell ausgebildeten Hunden auf die Fährte des vierbeinigen Räubers, doch verlor sich bis zum Vormittag die Spur erst einmal wieder.
Über Böschung entkommen
Wie Polizeistellen in Innsbruck und in Oberbayern ermittelten, habe ein österreichischer Autofahrer gegen Mitternacht im Bereich des Stausees das Tier mit dem Wagen erfasst. Danach sei der Bär über eine Böschung verschwunden. Laut Sicherheitsdirektion Innsbruck entstand an dem Fahrzeug Sachschaden. Nach Befragung des Fahrers bestehe kein Zweifel an dem Unfall, hieß es.
Das zuständige Landratsamt Bad Tölz wollte sich nach Angaben der Beamten am späten Vormittag vor der Presse in Mittenwald äußern. Dort wurde auch der Bärenbeauftragte Bayerns, Manfred Wölfl, erwartet.
Hohe Temperaturen machen die Verfolgung schwierig
Die Suche nach dem Bären war in den vergangenen Tagen immer wieder erfolglos fortgesetzt worden. Das finnische Suchteam mit fünf Elchhunden konnte wegen anhaltender Hitze im bayerisch- österreichischen Grenzgebiet mehrfach nicht eingesetzt werden. Die hohen Temperaturen ließen die Spuren des Gejagten verdunsten. Das Verhalten des aus Südtirol stammenden Bären gilt als problematisch, weil er sich zu nahe an menschliche Siedlungen heranwagt und schon zahlreiche Nutztiere getötet hat.