Der Friedensnobelpreis gilt als die wichtigste internationale Auszeichnung im Bemühen um eine friedlichere Welt. Gründer des Preises ist der 1896 gestorbene schwedische Erfinder des Dynamits Alfred Nobel. In seinem Testament beauftragte er das norwegische Parlament Storting, jedes Jahr bis zu drei Menschen oder Organisationen für ihre Verdienste um die Menschheit auszuzeichnen.
Die Preisträger sollten »den besten oder größten Einsatz für Brüderlichkeit zwischen Staaten, für die Abschaffung oder Abrüstung von stehenden Heeren sowie für die Organisation und Förderung von Friedenskonferenzen« gezeigt haben. Nicht zuletzt die engen Beziehungen zur österreichischen Pazifisten Bertha von Suttner sollen Nobels Friedenswillen gestärkt haben. Von Suttner hatte immer wieder den militärischen Einsatz von Dynamit kritisiert.
Seit 1901 entscheidet ein norwegisches Komitee mit fünf Mitgliedern anhand offizieller Nominierungen (in diesem Jahr 156) über den Preisträger. Die Geehrten erhalten jeweils am Todestag Nobels am 10. Dezember bei der Verleihung der Auszeichnung in Oslo eine Medaille, eine Urkunde und ein Preisgeld - in diesem Jahr 10 Millionen schwedische Kronen (rund 1,1 Millionen Euro).
Die Friedensnobelpreisträger der vergangenen zehn Jahre
2001: Vereinte Nationen (UN) und ihr Generalsekretär Kofi Annan (Ghana) - Einsatz für eine friedlichere und besser organisierte Welt
2000: Kim Dae Jung (Südkorea) - Einsatz als oppositioneller Menschenrechtler und als Staatsmann für ein friedliches Verhältnis zu Nordkorea
1999: Ärzte ohne Grenzen (Médecins sans Frontières) - für humanitäre Pionierarbeit
1998: John Hume und David Trimble (Großbritannien) - Einsatz für eine friedliche Lösung des Nordirland-Konflikts
1997: Jody Williams (USA) und ihre Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen - Beitrag zum weltweiten Verbot von Tretminen
1996: Carlos Belo (Ost-Timor) und José Ramos-Horta (Indonesien) - Einsatz für eine friedliche Lösung des Konflikts auf Ost-Timor
1995: Josef Rotblat/Pugwash-Konferenz (Großbritannien) - Anstrengungen, die Rolle von Atomwaffen in der Politik zu vermindern und die Waffen zu eliminieren
1994: Jassir Arafat (Palästina), Schimon Peres (Israel) und Izchak Rabin (Israel) - Bemühen um Nahostfrieden
1993: Nelson Mandela (Südafrika) und Frederik de Klerk (Südafrika) - Einsatz für Ende der Rassenherrschaft und Demokratieaufbau
1992: Rigoberta Menchu (Guatemala) - Arbeit für soziale Gerechtigkeit