Hochwasser Land unter in Venedig

Die Stadt am Wasser ist zeitweise zur Stadt unter Wasser geworden. Am Wochenende führte Hochwasser dazu, dass Touristen zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten waten mussten.

Mit der Flut ist am Sonntag das Hochwasser nach Venedig gekommen. Der Markusplatz und viele andere berühmte Orte in der Lagunenstadt standen vorübergehend bis zu 40 Zentimeter unter Wasser. Manche Touristen zogen die Schuhe aus und rollten die Hosen hoch, die Hochwasser erprobten Einheimischen trugen Gummistiefel. Auch ein Kanu wurde vor dem Dogenpalast gesichtet. Die Behörden ließen hölzerne Bürgersteige ausfahren, doch selbst diese blieben unter Wasser, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete.

Venedig liegt in einer Lagune zwischen den Mündungen des Po und des Piave, am nördlichen Ende des Adriatischen Meeres. Sie erstreckt sich auf etwa 150 Inseln, die von insgesamt 177 Kanälen durchzogen werden. Rund 400 Brücken verbinden die zahlreichen Inseln der Stadt untereinander.

Der öffentliche Verkehr, der in Venedig mit Kanal-Taxis bewältigt wird, lag für eine Stunde lahm. Die italienische Stadt wird immer wieder von Hochwasser heimgesucht. Die Stadtverwaltung hat inzwischen ein Notprogramm verabschiedet: Mit beweglichen Barrieren soll künftig bei Hochwasser-Warnungen der Zufluss aus der Adria in die Lagune gedrosselt werden.

In der Geschichte der Stadt kam es immer wieder zu Überschwemmungen. Sie wurden versuchsweise mit mechanischen Absperrungen und mit Anhebung von Teilen des Stadtgebiets, wie etwa des Markusplatzes oder entlang von Uferbereichen am Canal Grande, bekämpft.

AP

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