Im wahrsten Sinne des Wortes im Schlaf haben zwei amerikanische Astronauten einen neuen US-Langzeitrekord im All aufgestellt. In der Nacht zum Mittwoch brach für Daniel Bursch und Carl Walz an Bord des an der Internationalen Raumstation ISS angedockten Shuttle Endeavour der 189. Tag im Weltraum an. Damit übertrafen die beiden die bisherige Rekordhalterin Shannon Lucid. Die Amerikanerin hatte exakt 188 Tage und vier Stunden in der einstigen russischen Raumstation Mir verbracht.
Operation am Roboterarm
Walz und Bursch gehörten zur dreiköpfigen ISS-Crew, die nach Ankunft des Shuttle am vergangenen Freitag gegen ein »frisches« Trio ausgetauscht worden war. Die bisherigen Dauerbewohner werden am 17. Juni mit der Endeavour wieder zur Erde zurückkehren. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun. So sollten am Donnerstag die Shuttle- Astronauten Franklin Chang-Diaz und Philippe Perrin zum dritten Mal in den Weltraum aussteigen, dieses Mal, um den kanadischen ISS- Roboterarm zu »operieren«. Ein Gelenk des Greifers funktioniert nicht richtig und soll ausgetauscht werden.
Am Dienstag hatte das französisch-amerikanische Duo im Freien an einem kleinen Waggon gearbeitet, der an Schienen an der Außenwand entlang gleiten kann. Chang-Diaz und Perrin installierten eine Plattform auf dem Vehikel, das eines Tages den Roboterarm an seine Einsatzorte transportieren soll.