RAUMFAHRT Endeavour an ISS angedockt

Nach rund vierzigstündigem Flug ist die US-Raumfähre Endeavour problemlos an die Internationale Raumstation (ISS) angedockt. Dort wird es jetzt vorübergehend eng.

Die drei Langzeitbewohner in der Internationalen Raumstation (ISS) können endgültig die Koffer packen. Die US-Raumfähre Endeavour mit einer Ablöse-Crew an Bord dockte am Freitagabend um 18.25 Uhr (MESZ) an dem Außenposten im All an. Wenn alles nach Plan verläuft, hat das derzeitige ISS-Trio Juri Onufrienko, Daniel Bursch und Carl Walz am 17. Juni erstmals seit Dezember wieder festen Erdenboden unter den Füßen: Dann soll die Endeavour nach 12-tägiger Mission wieder auf der Erde landen.

Zentimeterarbeit im All

Das Andockmanöver an der Raumstation war wie immer Zentimeterarbeit. Endeavour-Kommandant Kenneth Cockrell und Pilot Paul Lockhart mussten die Raumfähre bei einer Geschwindigkeit von rund sieben Kilometern in der Sekunde über dem Pazifik nordöstlich von Australien an der Raumstation festmachen.

Es wird eng in der ISS

Nach der Ankunft wird es jetzt erst einmal eng in der ISS: die Endeavour hat sieben Personen und fast drei Tonnen Material für die Station an Bord. Die Ablöse-Crew, die Russen Waleri Korsun und Sergej Treschtschow sowie die Amerikanerin Peggy Whitson, werden gut vier Monate im All bleiben, um den Ausbau der Station voranzutreiben und wissenschaftliche Experimente durchzuführen.

Drei Ausstiege geplant

Die Endeavour bleibt bis zum 15. Juni angedockt. Während dieser Zeit wollen die Endeavour-»Passagiere« Franklin Chang-Diaz und Philippe Perrin ein defektes »Gelenk« am kanadischen Roboterarm auswechseln. Außerdem werden die Arbeiten am Schienensystem fortgesetzt, auf dem der Riesengreifer mit Hilfe eines kleinen Waggons eines Tages rund um die ISS fahren können soll. Insgesamt sind für die Außenarbeiten drei Ausstiege ins All geplant, der erste davon am Sonntag.

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