Sensationsfund in New Mexico Wissenschaftler entdecken neue Dinsosaurierart

Er ist relativ klein, aber ein ganz großer Fund: Im US-Bundesstaat New Mexico haben Forscher Überreste einer bisher unbekannten Dinosaurierart entdeckt. Damit schließt sich eine Lücke in der Evolution der Riesenechsen.

Wissenschaftler haben eine neue Dinosaurierart entdeckt, die Aufschluss über die Evolution und Ausbreitung der Riesenechsen in der späten Triaszeit gibt. Der etwa 214 Millionen Jahre alte Saurierer Tawa hallae war nur 70 Zentimeter groß und zwischen zwei und vier Metern lang. Wie seine beiden bekannten Verwandten Tyrannosaurus rex und der Velociraptor gehörte der Fleischfresser zu den Echsenbeckensauriern und war ebenfalls auf zwei Beinen unterwegs. Auch die Vögel entwickelten sich aus dieser Linie. Von ihren Ergebnissen berichten Wissenschaftler um Sterling Nesbitt von der Universität von Texas im Fachmagazin "Science".

Der Fund ist so bedeutend, da Überreste von Dinosaurieren aus den Erdzeitaltern des Jura und der Kreide zwar zahlreich sind, aber nur wenige Skelette aus der Trias gut erhalten sind. Die Evolution der Dinosaurier dieser Epoche war bislang nicht eindeutig, so dass es Forschern schwer fiel, einige der Riesenechsen einzuordnen - darunter der Herrerasaurus, eine 1963 erstmals beschriebene Echse, die als eine der ältesten bekannten Dinosauriergattungen gilt.

Der Fund schließt eine Lücke

Der jetzige Fund schließt die Lücke zwischen dem Herrerasaurus und den sogenannten Theropoden, die später immer bedeutender wurden und aus denen sich schließlich bekannte Arten wie der Tyrannosaurus rex entwickelten. Die Skelette der Tawa hallae wurden im US-Bundesstaat New Mexico, auf der sogenannten Ghost Ranch, gefunden - einer Region, die für ihre reichhaltigen Funde aus der Zeit des Trias vor 251 bis 199 Millionen Jahren bekannt ist. Die gut erhaltenen Skelette der fünf bis sieben Exemplare befanden sich auf einer Fläche von sechs Quadratmetern. "Als wir die sahen, blieb uns die Spucke weg", erzählt Nesbitt. "Sie waren in fast perfektem Zustand." Die Urzeitreptilien tauchten erstmals vor etwa 230 Millionen Jahren auf und verschwanden vor rund 65 Millionen Jahren wieder von der Erde.

Die ersten Dinosaurier entwickelten sich bereits vor 230 Millionen Jahren, als die Kontinentalplatten noch eine zusammenhängende Landmasse bildeten. Da sich Skelette von verwandten Arten des Tawa hallae auch in Südamerika fanden, gehen die Wissenschaftler nun davon aus, dass sich die Tiere am Ende der Triaszeit ungehindert auf den zusammenhängenden Kontinenten bewegen konnten und diese Möglichkeit auch nutzten.

DDP
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