Thailand Elefantennachwuchs in Lampang

Das Elefantenschutzzentrum von Lampang hat eine neue Sensation: der erste durch künstliche Befruchtung gezeugte Nachwuchs. Das Programm soll die thailändischen Elefanten vorm Aussterben schützen.

Thailand feiert ein neu geborenes 100-Kilogramm-Baby - den ersten Elefanten, der in dem Land nach künstlicher Befruchtung geboren wurde. Der "Kleine" erblickte in Lampang, rund 500 Kilometer nördlich von Bangkok, das Licht der Welt, berichtete Sittidej Mahasawangkul, Cheftierarzt des dortigen Elefantenschutzzentrums der dpa. Das Zentrum wolle durch künstliche Befruchtung unter anderem den Gen-Pool der thailändischen Elefanten vergrößern. Elefanten sind schon in anderen Ländern erfolgreich künstlich befruchtet worden.

Die Stiftung "Freunde des thailändischen Elefanten" war nicht begeistert. "Was soll das? Wir haben genug Elefanten hier, die sich natürlich vermehren können", sagte deren Direktorin Soraida Salwala. Sie fürchtet vor allem Schwindel durch skrupellose Tierhändler: die könnten in der Wildnis geborene Elefanten in Zukunft als "künstlich gezeugt" deklarieren, was ihnen eine Ausfuhrgenehmigung sichere. Nur in der Wildnis geborene Elefanten dürfen nicht exportiert werden. In Thailand gibt es etwa 5000 Elefanten, die Hälfte davon in der Wildnis.

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